Vergoldeter Zarenprunk, die eiskalte Tundra Sibiriens, protzige Denkmäler aus der Zeit der Sowjetunion und eine ultraschicke Großstadtkultur – die Russische Föderation besitzt so viele Gesichter, wie ihre Größe es vermuten lässt. Winston Churchill sagte einmal, „Russland ist ein Rätsel innerhalb eines Geheimnisses, umgeben von einem Mysterium,“ und tatsächlich bleibt das größte Land der Erde schwer zu begreifen.
Touristen besuchen fast ausschließlich den westlichen Teil der Russischen Föderation, in dem sich St. Petersburg und Moskau befinden. Wer sich weiter östlich wagt, wird ein bislang wenig erkundetes Land mit unzähligen touristischen Geheimtipps vorfinden. Kulturell ist Russland äußerst interessant, denn hier leben mehr als 150 ethnische Gruppierungen.
Vielleicht ist es aber die einzigartige Kombination aus verschiedenen Landschaften, atemberaubenden Großstädten und geheimnisvoller Natur, die in den letzten Jahren immer mehr Touristen neugierig auf die Russische Föderation von heute machten.
Vergoldeter Zarenprunk, die eiskalte Tundra Sibiriens, protzige Denkmäler aus der Zeit der Sowjetunion und eine ultraschicke Großstadtkultur – die Russische Föderation besitzt so viele Gesichter, wie ihre Größe es vermuten lässt. Winston Churchill sagte einmal, „Russland ist ein Rätsel innerhalb eines Geheimnisses, umgeben von einem Mysterium,“ und tatsächlich bleibt das größte Land der Erde schwer zu begreifen.
Letzte Änderungen: Aktuelles (Protestkundgebungen, Beschränkungen im Land, Hygieneregeln)
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Letzte Änderungen:
Aktuelles (Protestkundgebungen, Beschränkungen im Land, Hygieneregeln)
Für den 31. Januar 2021 hat die Opposition in vielen Städten Russlands erneut Protestkundgebungen angekündigt. Die Behörden haben die Demonstrationen nicht genehmigt. Es ist damit zu rechnen, dass sie gegen diejenigen, die dennoch demonstrieren, vorgehen werden.
Die Ausbreitung von COVID-19 führt weiterhin zu Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens.
Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Russische Föderation wird derzeit gewarnt.
Russland ist von COVID-19 landesweit stark betroffen. Regionale Schwerpunkte sind Moskau und St. Petersburg.
Russland ist weiterhin als Risikogebiet eingestuft.
Aktuelle und detaillierte Zahlen bieten das offizielle Corona-Portal der russischen Regierung und die Weltgesundheitsorganisation WHO.
Die Einreise von Ausländern nach Russland ist weiterhin stark eingeschränkt. Es dürfen nur akkreditierte Mitarbeiter diplomatischer Vertretungen und konsularischer Einrichtungen ausländischer Staaten, und deren Familienangehörige, Kraftfahrer im internationalen Kraftverkehr, die Besatzungen von Luftfahrzeugen, See- und Binnenschiffen, Zugpersonal im internationalen Eisenbahnverkehr, Mitarbeiter des Kurierdienstes zwischen den Regierungen und Mitglieder offizieller Delegationen, sowie Personen mit diplomatischen, dienstlichen oder regulären privaten Visa, die im Zusammenhang mit dem Tod eines nahen Verwandten ausgestellt wurden, einreisen.
Weiter vom Einreiseverbot ausgenommen sind Personen, die als Familienangehörige (Eheleute, Eltern, Kinder, Adoptiveltern oder -kinder), Vormünder oder Pfleger von russischen Staatsangehörigen mit in dieser Eigenschaft anerkannten Identitätsdokumenten mit Visa einreisen, Personen, die zur medizinischen Behandlung einreisen und Personen, die einen ständigen Wohnsitz in der Russischen Föderation haben.
Auch Techniker, die zur Inbetriebnahme und Wartung von im Ausland hergestellten Anlagen einreisen wollen, fallen nicht unter die Einreisesperre. Hochqualifizierte Fachkräfte mit Arbeitsgenehmigung können einmalig wieder einreisen. Weitergehende Informationen bietet die Webseite der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer in Moskau.
Auch die Ein- und Ausreise über die Landgrenze der Russischen Föderation einschließlich der Grenze nach Belarus ist für Reisende grundsätzlich nicht mehr möglich. Es gelten einige Ausnahmen. Für Deutsche ist die Ausreise nach Deutschland nach Estland, Finnland, Lettland, Litauen und Polen im Transit mit eigenem Fahrzeug oder organisierten Sammeltransporten grundsätzlich gestattet. Ausländern mit einem Daueraufenthaltstitel in Russland wurde in Einzelfällen jedoch die Ausreise über die russische Landgrenze verwehrt.
Ausländer müssen beim Einsteigen in ein Flugzeug mit Ziel Russland auch dann, wenn sie nur im Transit durchreisen wollen, den Nachweis über einen negativen PCR-Test erbringen. Das Testergebnis darf nicht früher als drei Kalendertage vor dem Abflug des Flugzeugs festgestellt worden sein und muss auf Russisch oder Englisch ausgedruckt vorliegen. Nicht-russische Staatsangehörige, die zu Erwerbszwecken nach Russland einreisen, sind verpflichtet, sich anschließend für 14 Tage in der Wohnung selbst zu isolieren. Das gilt auch für Personen, die im selben Haushalt leben.
Die unmittelbare Durchreise im internationalen Flugverkehr ohne eine Einreise in die Russische Föderation (Flughafentransit) ist gestattet. Reisende müssen auch hier den Nachweis über einen negativen COVID-19-PCR-Test erbringen. Das Testergebnis darf nicht früher als drei Kalendertage vor dem Abflug des Flugzeugs festgestellt worden sein und muss auf Russisch oder Englisch ausgedruckt vorliegen. Zusätzlich müssen auch die Einreisebedingungen des Ziellands erfüllt sein. Die maximale Aufenthaltsdauer im Transitbereich ist 24 Stunden.
Derzeit bieten Lufthansa (Flughafen Moskau-Domodedowo) und Aeroflot (Flughafen Moskau-Scheremetjewo) jeweils zweimal wöchentlich Flüge nach Frankfurt und zurück an. Lufthansa fliegt bis 30. Januar 2021 auch zweimal wöchentlich zwischen Frankfurt und St. Petersburg. Bei internationalen Flügen zu und von anderen Zielen wird empfohlen, vor der Buchung bei der Fluggesellschaft zu erfragen, ob Deutschen der Mitflug gestattet ist.
Der internationale Zug- und Fährverkehr ist eingestellt, der Busverkehr sehr stark eingeschränkt. Der Inlandsflugverkehr ist umfangreich.
In Moskau bestehen Einschränkungen bei Veranstaltungen. Personen über 65 Jahre und Angehörige von Risikogruppen sollen ihre Wohnung nur in bestimmten Ausnahmefällen verlassen. In anderen Teilen Russlands können andere und auch weitergehende Einschränkungen bestehen.
In allen öffentlich zugänglichen Räumen und Verkehrsmitteln sowie auf Plätzen, auf denen mehr als 50 Personen zusammenkommen können, gilt die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. In der Öffentlichkeit ist ein Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Personen einzuhalten, dies gilt nicht in Taxis.
Von nicht erforderlichen Reisen nach Inguschetien, Tschetschenien und Dagestan und in die unmittelbare Grenzregion zur Ukraine im Rostovskaya Oblast wird abgeraten.
Wie verschiedene Anschläge mit zahlreichen Todesopfern gezeigt haben, kann es in Russland, auch außerhalb der Kaukasus-Region, zu Anschlägen kommen. Todesopfer forderte zuletzt ein Terroranschlag in der Metro von St. Petersburg im April 2017. Die russischen Behörden halten ihre Warnung vor Anschlägen aufrecht und rufen weiterhin zu besonderer Vorsicht auf.
Von Reisen auf die Halbinsel Krim wird dringend abgeraten, siehe Reise- und Sicherheitshinweise Ukraine.
Derzeit kommt es bei der Einreise aus der Russischen Föderation in die Ukraine insbesondere für Personen, die neben der deutschen auch die russische Staatsangehörigkeit besitzen, sowie bestimmte Berufsgruppen wie Journalisten, vermehrt zu Zurückweisungen.
Von nicht erforderlichen Reisen in das unmittelbare Grenzgebiet zur Ukraine im Rostovskaya Oblast im Abstand von rund 10 Kilometern wird abgeraten. Der Konflikt in der Ost-Ukraine dauert an und führt zu einer erhöhten Gefährdung in diesem Gebiet, in dem der Notstand gilt. An vielen Grenzübergängen bestehen zudem Reisebeschränkungen.
Von nicht erforderlichen Reisen nach Inguschetien, Tschetschenien und Dagestan wird abgeraten. Es besteht bei Reisen in den Föderalbezirk Nordkaukasus sowie angrenzende Regionen eine erhöhte Sicherheitsgefährdung durch mögliche Anschläge mit terroristischem Hintergrund, bewaffnete Auseinandersetzungen und Entführungen.
Zudem gilt für bestimmte Streckenabschnitte einiger Verkehrsstraßen im Nordkaukasus nur beschränkter Zutritt für Ausländer.
Personen, die trotz der Risiken in die oben genannten Regionen reisen, können bei einem Notfall nur mit eingeschränkten Hilfsmöglichkeiten der deutschen Botschaft in Moskau rechnen.
Eine Einreise über die georgisch-russische Grenze in die georgischen Konfliktgebiete Abchasien und Südossetien wird von den georgischen Behörden weiterhin als illegaler Grenzübertritt geahndet, siehe Reise- und Sicherheitshinweise Georgien.
Insbesondere in Moskau und St. Petersburg, aber auch in anderen großen Städten kann es zu angemeldeten und genehmigten Kundgebungen und Demonstrationen kommen, die meist friedlich verlaufen. Im Zusammenhang mit unerlaubten Protestaktionen kann es zu zu einem massiven Vorgehen der Sicherheitskräfte kommen.
Es gibt insbesondere in grenznahen Gebieten weiterhin Zonen, die nur mit Zutrittserlaubnis bereist werden dürfen. Sowohl zu Belarus, Polen als auch Litauen gibt es viele Bereiche der „grünen" Grenze, an denen Grenzübertritte einfach, aber illegal sind.
In den touristischen Zentren russischer Städte sowie in größeren Menschenansammlungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Metro kommt es zu Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl.
Wie auch in anderen Großstädten kann es in Bars und Clubs russischer Großstädte zu Straftaten und vereinzelt dem Einsatz von K.o.-Tropfen kommen. Bewusstlose Personen können Opfer sexueller Gewalt werden oder sich im Freien wiederfinden, was in den Wintermonaten lebensgefährlich sein kann.
In nur offiziell aussehenden, aber nicht lizensierten Taxis sind Touristen Opfer von Straftaten geworden.
Aktuell gibt es vermehrt Fälle von Internetbetrug, indem Personen aus Westeuropa und den USA aufgefordert werden, beispielsweise im Rahmen vermeintlicher länger angebahnter Liebesbeziehungen Geldzahlungen zu veranlassen. In der Regel besteht keine Möglichkeit, einmal überwiesene Geldbeträge zurückzuerlangen, siehe auch Merkblatt der deutschen Vertretungen in der Russischen Föderation.
Das Klima reicht von arktisch im Norden bis zu kontinental im Süden.
In weiten Teilen Russlands, insbesondere Sibirien, muss in den Wintermonaten mit extremer Kälte und im Frühjahr mit erheblichem Tauwetter und entsprechenden Überflutungen gerechnet werden.
Im Sommer muss in Sibirien, aber auch in der Nähe der Hauptstadt Moskau mit teilweise weit verbreiteten Busch- und Waldbränden gerechnet werden, die die Infrastruktur und Luftqualität erheblich beeinträchtigen können.
Teile der Russischen Föderation, insbesondere Tschetschenien, Kamtschatka und die Kurilen liegen in einer seismisch aktiven Zone, in der es zu Erdbeben und auch vulkanischer Aktivität kommen kann.
Der Shiveluch in Kamtschatka gehört zu den am häufigsten ausbrechenden Vulkanen weltweit und zeigte auch zuletzt verstärkte Aktivitäten. Es gilt eine hohe Gefahrenstufe.
Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von COVID-19 beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.
Es gibt ein dichtes Inlandsflugnetz, Eisenbahn- und Busverbindungen sowie in Großstädten häufig gut funktionierendes U-Bahnen.
Die Straßenverhältnisse sind außerhalb der großen Städte teilweise schlecht, gefährliche Schlaglöcher können in der Dunkelheit oftmals nicht rechtzeitig erkannt werden.
Seit 2009 wird die Internationale Grüne Versicherungskarte als internationaler Nachweis der Haftpflichtversicherung auch in der Russischen Föderation anerkannt. Geschäftsreisende und Touristen müssen somit bei der Einreise in die Russische Föderation keine zusätzliche Kfz-Haftpflichtversicherung mehr abschließen. In der Versicherungskarte muss allerdings die Länderbezeichnung Russland bzw. das Länderkürzel RUS vermerkt sein.
Auf Autobahnen und außerhalb geschlossener Ortschaften gilt eine uneingeschränkte Lichtpflicht, so dass auch tagsüber mit Abblendlicht gefahren werden muss.
Es gilt die 0,16 Promille-Grenze, also streng genommen ein Alkoholverbot beim Autofahren.
Im Kreisverkehr hat grundsätzlich der von rechts kommende Verkehr Vorrang, solange nichts anderes ausgeschildert ist.
Im Fall eines nicht selbst verschuldeten Unfalls ist nicht immer mit einer vollständigen Schadenersatzleistung des Unfallgegners zu rechnen; Deckungssummen der russischen Haftpflichtversicherung sind relativ niedrig.
Bei einem Unfall können zudem hohe Kosten für den Rücktransport des Fahrzeuges nach Deutschland bzw. sehr hohe Gebühren für den Fall der Entsorgung in der Russischen Föderation entstehen. Auch werden bei Diebstahl eines vorübergehend eingeführten Fahrzeugs mit ausländischer Zulassung Einfuhrabgaben vom russischen Zoll erhoben.
Bei Einreise mit dem Pkw oder mit dem Reisebus können an den Grenzübergangsstellen zur Russischen Föderation mehrstündige Wartezeiten entstehen.
Deutsche Staatsangehörige mit vorübergehendem oder dauerhaftem Aufenthalt im Hoheitsgebiet der Russischen Föderation können mit ihrem deutschen oder einem ausländischen internationalen Führerschein in Verbindung mit ihrem nationalen Führerschein Kraftfahrzeuge führen. Führerscheine ohne Eintragungen in Buchstaben des lateinischen oder des russischen Alphabets müssen ins Russische übersetzt und mit einer russischen notariellen Beglaubigung versehen werden.
Deutsch-russische Doppelstaater gelten in der Russischen Föderation als russische Staatsangehörige und müssen daher einen gültigen russischen Führerschein besitzen.
Im Reiseverkehr über die Republik Belarus ist es an der Grenze zur Russischen Föderation zu Zurückweisungen von Reisenden gekommen, da die dortigen Grenzübergänge rechtlich nur für die Nutzung durch russische und belarussische Staatsangehörige zugelassen sind. Entlang der Grenze zu Belarus wurden zudem Grenzzonen eingerichtet, deren Betreten eine besondere Erlaubnis des Grenzdienstes des Föderalen Sicherheitsdienstes erfordert.
Die Nutzung des Fernzugverkehrs – hier lediglich die Direktverbindung auf der Strecke Berlin-Moskau – soll nach Mitteilung des Russischen Verkehrsministeriums ausnahmsweise möglich sein, sofern die Reisenden im Besitz von gültigen Visa für die Russische Föderation und die Republik Belarus sind. Dennoch hat es auch hier Einzelfälle gegeben, in denen deutschen Staatsangehörigen ein illegaler Grenzübertritt vorgeworfen wurde.
Drittausländern mit gültigem russischem Visum ist es wieder erlaubt, vom Flughafen Minsk über acht Flughäfen, Moskau (alle vier), St. Petersburg, Kaliningrad, Krasnodar und Sotschi, in die Russische Föderation einzureisen bzw. in die Gegenrichtung auszureisen.
Es gibt in der Russischen Föderation immer noch Gemeinden und Gebiete, die nur mit einer besonderen Erlaubnis der zuständigen staatlichen Organe betreten werden dürfen. Dies ist insbesondere bei Reisen in Grenzgebiete der Russischen Föderation wie im Gebiet Kaliningrad (z.B. zum Angeln in grenznahen Bereichen, bei individuellen Schiffstouren in den Küstengewässern, zur Jagd oder sonstigen Aufenthalten) und in den Nordkaukasus oder Teile der Halbinsel Kamtschatka zu beachten. Hier sind ggf. gesonderte Berechtigungsscheine für den Aufenthalt bei den zuständigen Grenzdienst- oder Kreisverwaltungen zu beantragen, siehe auch Informationen der deutschen Vertretungen in Russland.
Homosexualität ist in Russland nicht strafbar, allerdings ist die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in der russischen Gesellschaft gering.
Es kommt immer wieder zu Übergriffen auf Homosexuelle, z.B. bei öffentlichem Zeigen gegenseitiger Zuneigung. Durch das föderale Gesetz gegen "Propaganda für nichttraditionelle sexuelle Beziehungen gegenüber Minderjährigen" drohen auch Ausländern bei Weitergabe von Informationen über bzw. öffentlicher Demonstration und Unterstützung von Homosexualität Geldbußen in Höhe von bis zu 100.000,- Rubel, bis zu 15 Tage Haft und die Ausweisung aus der Russischen Föderation.
Im Landesteil Tschetschenien gab es nach glaubhaften Berichten von Nichtregierungsorganisationen Fälle von Verfolgung, Verhaftung und Folter tschetschenischer LGBTIQ-Personen.
Die Ausfuhr von Antiquitäten und Kunstgegenständen, sofern sie aus der Zeit vor 1945 stammen, ist grundsätzlich verboten. Insbesondere bei Ikonen wird diese Regelung streng überwacht. In anderen Fällen ist in der Regel eine Bescheinigung des Kulturministeriums erforderlich. In Zweifelsfällen sollte der russische Zoll vorab kontaktiert werden. Die Ausfuhr von als „Kulturgut" bezeichneten Gegenständen (hierunter fallen z.B. auch sowjetische Medaillen und Geldscheine, die auf Flohmärkten erworben werden können) ohne vorherige Genehmigung kann Geldstrafen bzw. langjährige Haftstrafen zur Folge haben.
Bei einigen staatlichen Einrichtungen ist das Fotografieren verboten. Es wird zu Vorsicht geraten, da nicht alle Fotografierverbote angezeigt sind. Militärische Einrichtungen sollten grundsätzlich nicht fotografiert werden.
Die Nutzung von VPN-Netzwerken wird kontrolliert, die eines nicht verifizierten VPN-Netzwerks ist strafbar.
Die Ein- oder Ausfuhr von Drogen auch bei geringen Mengen leichter Drogen wie Marihuana kann langjährige Haftstrafen zur Folge haben.
Im Grenzgebiet Polen-Russland (Gebiet Kaliningrad/Königsberg) ist die „grüne Grenze" an verschiedenen Stellen nur durch weit auseinander liegende Grenzsteine markiert. Bei illegaler Überschreitung der Grenze von Polen auch nur für wenige Meter ist mit Festnahme und mehrjähriger Haftstrafe zu rechnen.
Gleiches gilt für Gebiete im Nordkaukasus, Grenzzonen zu Belarus und die litauisch-russische Grenze (Kurische Nehrung). Auf der ca. vier km langen Grenze gibt es nach wie vor keinen (durchgehenden) Zaun im Bereich der Dünen.
Landeswährung ist der Russische Rubel (RUB). Die Bezahlung mit Kreditkarte ist inzwischen weit verbreitet und immer häufiger im Alltag möglich. Auch die Abhebung an Geldautomaten ist in nahezu allen Städten möglich. Der Geldwechsel auf der Straße ist verboten.
In der Vergangenheit ist es zu Fällen von Missbrauch von Bank- und Kreditkarten gekommen: mehrere Geldautomaten wurden manipuliert, so dass bei der Bargeldabhebung die Geheimnummer und die Datensätze "kopiert" und dann unberechtigt Bargeld-Abhebungen zu Lasten des jeweiligen deutschen Kartenkontos getätigt wurden.
Für kleinere Ausgaben und auch Taxifahrten empfiehlt es sich, etwas Bargeld in Rubel bei sich zu führen.
Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von COVID-19 beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.
Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen in der Regel eine Gültigkeit von sechs Monaten über das Ausreisedatum hinaus haben und unbeschädigt sein; in der Praxis werden manchmal auch Pässe mit einer geringeren Laufzeit, auf jeden Fall aber mindestens drei Monate) akzeptiert.
Beschädigte Reisedokumente werden von den russischen Behörden und den Fluggesellschaften regelmäßig am Flughafen zurückgewiesen.
Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab.
Deutsche Staatsangehörige benötigen zur Ein- und Ausreise sowie im Transit ein Visum.
Das Visum muss grundsätzlich vor der Einreise bei der zuständigen russischen Auslandsvertretung bzw. bei Kurzzeitaufenthalten von bis zu acht Tagen im Gebiet Kaliningrad und Sankt. Petersburg und dem Leningrader Gebiet als e-Visa beantragt werden.
Eine Visumerteilung durch russische Grenzstellen ist nicht möglich. Weitere Informationen bietet die Botschaft der Russischen Föderation in Berlin.
Für geschäftliche, touristische oder humanitäre Kurzaufenthalte bis zu acht Tagen konnten deutsche Staatsangehörige ausschließlich für das Gebiet Kaliningrad seit dem 1. Juli 2019 und für die Stadt Sankt Petersburg und das Leningrader Gebiet seit dem 1. Oktober 2019 kostenlose e-Visa zur einmaligen Einreise beantragen. Zum 1. Januar 2021 war eine Ausweitung auf die gesamte Russische Föderation und die Einführung von Gebühren geplant. Jedoch werden aufgrund der Einreisebeschränkungen infolge der COVID-19-Pandemie derzeit keine e-Visa erteilt.
Der Antrag ist online spätestens vier Kalendertage vor Reiseantritt zu stellen, dabei ein Passbild in Form einer digitalen Datei hochzuladen.
Die Gültigkeitsdauer beträgt 30 Tage ab Ausstellungsdatum, innerhalb derer ein achttägiger Kurzaufenthalt möglich ist und nicht überschritten werden darf.
Schon die Überschreitung um eine Stunde z.B. bei einem Abflug um 1 Uhr nachts nach Ablauf der Gültigkeit führt zu Problemen. Auch das Zuspätkommen aufgrund langer Wartezeiten an der Grenze wird als eigenes Verschulden gewertet und die nur wenige Minuten zu späte Abgabe des Passes geahndet.
Die für die Ein- und Ausreise jeweils zugelassenen Grenzübergangsstellen mit e-Visa unterscheiden sich zum Teil zu den sonst mit normalem Visum zugelassenen Grenzübergangsstellen und sind beim russischen Außenministerium, beim e-Visa Application Process sowie von den deutschen Vertretungen in Russland aufgeführt. Andere als die dort genannten Grenzübergangsstellen können nicht passiert werden, für das Leningrader Gebiet auch nicht mit dem Zug.
Die Ein- bzw. Ausreise in andere Regionen der Russischen Föderation sind mit dem e-Visa nicht möglich, auch keine Transitreise und kein Direktflug mit Zwischenlandung in einer Stadt außerhalb des Leningrader bzw. Kaliningrader Gebiets.
Es können mehrere e-Visa hintereinander beantragt und genutzt werden, sofern für jede Nutzung internationale Grenzstellen überquert werden. Bei der Nutzung eines e-Visa für St. Petersburg ist z.B. ein anschließender Aufenthalt mit e-Visa in Kaliningrad möglich, wenn ein internationaler Flug z.B. über Riga oder Warschau genutzt wird. Die Nutzung eines direkten Inlandsfluges von St. Petersburg nach Kaliningrad bzw. umgekehrt mit e-Visa ist nicht möglich. Die Aufenthaltsdauer von maximal 90 Tagen im Halbjahr darf nie überschritten werden.
Die Erteilung eines e-Visa durch die russischen Grenzstellen ist nicht möglich. Bei Überziehung selbst um wenige Minuten drohen Strafen und erhebliche Verzögerungen bei der Aus- bzw. Weiterreise.
Bereits kleinste Schreibfehler im elektronischen Visumantrag (Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Passnummer – in deutschen Pässen gibt es nur die Null „0" aber nicht den Buchstaben „O", Gültigkeitsdaten des Passes) führen zur Zurückweisung bei der Einreise.
Es müssen auch alle (Vor-)Namen im Antrag aufgeführt werden, die im Reisepass genannt sind. Umlaute und andere Sonderzeichen im Namen sind wie in der maschinenlesbaren Zeile des Reisepasses anzugeben.
Beförderungsunternehmen können die Existenz und Gültigkeit elektronischer Visa per Validity Check prüfen.
Bei der Einführung des e-Visa handelt es sich um ein Pilotprojekt, kurzfristige Änderungen sind jederzeit möglich.
Das Überziehen des russischen Visums, einschließlich des e-Visa, ist strafbar und kann dazu führen, dass Hotels, Pensionen und Hostels sich weigern, die Betroffenen aufzunehmen. Ist das Visum abgelaufen, ist die Ausreise nicht ohne weiteres möglich. Es müssen beim örtlich zuständigen Büro der Hauptverwaltung für Migrations-angelegenheiten des russischen Innenministeriums (GUWM) Formalitäten in die Wege geleitet werden. In der Regel schließt sich ein gerichtliches Verfahren an, mit der Folge einer Geldstrafe und der Pflicht zur Beantragung eines kostenpflichtigen speziellen russischen Ausreisevisums (Transit visa no. 1) bei der zuständigen russischen regionalen Verwaltung des Innenministeriums, das drei bis fünf Tage in Anspruch nimmt, oder gar einer Ausweisung. Die Ausweisung ist wiederum mit einer Wiedereinreisesperre von fünf Jahren verbunden.
Für Deutsche besteht bei Reisen nach Russland Krankenversicherungspflicht, ein Versicherungsschein muss bei Beantragung des Visums vorgelegt werden. Bei der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin ist eine Liste der akzeptierten Versicherungsunternehmen erhältlich.
Für Transitaufenthalte bei Flugreisen, die ein einmaliges Umsteigen an einem Flughafen innerhalb von max. 24 Stunden erfordern, ist kein Visum erforderlich, sofern das Ticket für den Weiterflug vorgelegt wird, ein Transitbereich am Flughafen vorhanden ist und dieser nicht verlassen wird.
Passagiere auf Fähr- und Kreuzfahrtschiffen können im Rahmen touristischer Gruppenreisen bis zu 72 Stunden visumfrei einreisen und sich im Gebiet des Anlegehafens aufhalten. Die Reise- und Personendaten sind vor der Ankunft anzugeben, hierfür ist der Reiseveranstalter oder die Reederei zuständig. Weitere Details sollten vor der Abreise mit diesem geklärt werden.
Bei Überschreiten der Außengrenze wird eine eingehende Kontrolle durchgeführt, die die Überprüfung der Einreisevoraussetzungen, sowie gegebenenfalls der für den Aufenthalt und die Ausübung einer Erwerbstätigkeit erforderlichen Erlaubnisse umfasst.
Am Flughafen Moskau-Wnukowo werden keine elektronischen Bordkarten z.B. auf Mobiltelefonen, sondern nur als Papierausdruck akzeptiert. Ein Ausdruck ist am Check-In-Automat im Terminal möglich.
Sind die Voraussetzungen nicht erfüllt oder wenn eine Einreisesperre besteht, wird die Einreise in die Russische Föderation verweigert. Einreisesperren können nach der russischen Migrationsgesetzgebung bereits dann verfügt werden, wenn innerhalb von drei Jahren zwei Ordnungswidrigkeiten, sog. „Administrative Strafen", u.a. Verstöße gegen die russische Straßenverkehrsordnung, Rauchen außerhalb genehmigter Bereiche, begangen wurden, und zwar unabhängig davon, ob dafür fällige Geldbußen bereits entrichtet wurden.
Die Ausreise aus der Russischen Föderation kann auch verweigert werden, wenn Verbindlichkeiten wie Steuern, Strafgebühren, Unterhaltszahlungen, Kredite bestehen – häufig ist ein Verlassen des Landes erst möglich, wenn ein dann einzuleitendes Gerichtsverfahren abgeschlossen ist.
Die deutschen Vertretungen in der Russischen Föderation sind grundsätzlich nicht in der Lage, außerhalb der Dienstzeiten Passersatzdokumente zu erteilen oder bei Problemen mit Visa, deren Gültigkeit abgelaufen ist, zu helfen.
Deutsch-russische Doppelstaater können nur mit einem gültigen russischen Auslandspass aus der Russischen Föderation ausreisen. Für die Ausreise von Minderjährigen, die sich nicht in Begleitung mindestens eines Elternteils befinden, werden darüber hinaus weitere Dokumente benötigt. Betroffene Reisende sollten sich rechtzeitig vor Antritt einer Reise ausführlich bei den zuständigen russischen Behörden informieren.
Ab einem Aufenthalt von sieben Tagen besteht eine Anmeldepflicht für Ausländer.
Hotels und vergleichbare Einrichtungen übernehmen die Anmeldungen. In anderen Fällen muss die einladende Person oder Organisation, z.B. der russische Partner des deutschen Reisebüros, die Ankunft des ausländischen Gasts innerhalb von sieben Werktagen bei der zuständigen Migrationsbehörde (UWM/ Главное управление по вопросам миграции МВД РФ) anzeigen. Der ausländische Gast darf seine Ankunft nur im Ausnahmefall auch persönlich im zuständigen Büro der Migrationsstelle (UWM) melden.
Für Verletzungen der An- und Abmeldepflicht ist grundsätzlich der Einlader/Gastgeber verantwortlich und muss Geldstrafen übernehmen. Auch für Reisende drohen allerdings Konsequenzen wie eine Ausweisung und eine Einreisesperre von bis zu fünf Jahren folgen.
Reisen Minderjährige nicht in Begleitung mindestens eines Elternteils, ist im Regelfall eine nach russischem Recht anerkennungsfähige notarielle Einverständniserklärung der Eltern erforderlich.
Diese kann vor einer russischen Stelle (Notar oder eine der russischen Auslandsvertretungen in Deutschland) oder vor einem deutschen Notar – dann mit einer in Deutschland einzuholenden Apostille und Übersetzung - abgegeben werden.
Nach derzeit gültigen Devisenvorschriften müssen lediglich Beträge ab einer Höhe von 10.000,- US-Dollar bei der Ein- und Ausreise deklariert werden. Ggf. ist ein Zoll-Anmeldeformular auszufüllen, der rote Zollkorridor zu benutzen und dort eine Siegelung des Formulars durch den Zoll und für die Ausfuhr der Einfuhr- bzw. Herkunftsnachweis nötig.
Bei der Einfuhr von geringeren Beträgen kann jeweils der grüne Zollkorridor benutzt werden. Devisenschmuggel z.B. durch nicht deklarierte Ausfuhr von Devisen bleibt strafbar und kann neben der Konfiszierung des Devisenbetrages und einer Geldstrafe zu einer mehrmonatigen Untersuchungshaft führen.
Besonderes Augenmerk sollte auf den Gültigkeitszeitraum der Zolleinfuhrbescheinigung für das Kfz gelegt werden. Wenn ein längerer Aufenthalt als in der Gültigkeit angegeben geplant ist, so muss die Zolleinfuhrerklärung vor Ablauf ihrer Gültigkeit bei der jeweils örtlich zuständigen Zollbehörde verlängert werden. Ohne gültige Einfuhrerklärung ist eine Kfz-Wiederausfuhr grundsätzlich nicht möglich. Fahren ohne gültige Zolldokumente kann zudem eine empfindliche Zollstrafe (Fahrzeugwert als grobe Richtlinie, dieser wird von den russischen Stellen ermittelt) nach sich ziehen.
Bei der Einreise mit Heimtieren von Deutschland nach Russland muss eine amtstierärztliche Bescheinigung mit Übersetzung in die russische Sprache vorgelegt werden. Aus dieser muss hervorgehen, dass das Tier nicht an ansteckenden Krankheiten leidet, vorschriftsmäßig geimpft wurde, und dass der Ausfuhrort frei von ansteckenden Tierkrankheiten (Tierseuchen) ist. Die Bescheinigung darf nicht älter als drei Tage sein.
Bei max. zwei Hunden bzw. Katzen pro Reisenden ist die Einreise ohne Einfuhrerlaubnis und Quarantäne zulässig, wenn ein internationaler Heimtierausweis vorhanden ist, der einen Vermerk der zuständigen Behörde des Herkunftslandes über eine in den letzten fünf Tagen vor Abreise durchgeführte klinische Untersuchung des Tieres sowie einen Vermerk, dass das Tier spätestens 20 Tage vor der Reise geimpft worden ist, enthält.
Erforderliche Impfungen für Hunde sind Tollwut, Fleischfresserpest, Hepatitis, virale Enteritis, parvo- und adenovirale Infektionen, Leptospirose, für Katzen Tollwut und Panleukopenie.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes Risiko. Von Ausländern wird vor Ausstellung eines Daueraufenthaltstitels die Vorlage eines HIV-Tests verlangt.
Teile der Russischen Föderation sind Risikogebiete für die durch Zecken übertragende Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME/RSSE). Der in Deutschland erhältliche FSME-Impfstoff schützt auch vor der in der Russischen Föderation endemischen Virusvariante. Zecken können auch andere Krankheiten wie z.B. die Borreliose übertragen, siehe Merkblatt FSME.
Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Viruserkrankung, die über den Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen wird. In ganz Russland treten gelegentlich Fälle von Tollwut auf. Das Tollwutrisiko durch z.B. streunende Hunde reicht bis in die Städte, siehe Merkblatt Tollwut.
Es ist nicht ausschließen, dass es in der Nähe der Stadt Tscheljabinsk (Atomanlage Majak) zu Unfällen mit Freisetzung von Radioaktivität gekommen ist.
Die medizinische Versorgung insbesondere außerhalb der großen Städte ist mit der medizinischen Versorgung in Mitteleuropa nicht zu vergleichen. In aller Regel sind in medizinischen Versorgungseinrichtungen Kenntnisse der Landessprache notwendig. In Moskau, St. Petersburg und anderen Großstädten gibt es einige meist private Krankenhäuser, die hinsichtlich der Unterbringung und der technischen und fachlichen Ausstattung auch höheren Ansprüchen gerecht werden.
Notfallbehandlungen in staatlichen Kliniken sind laut Gesetz grundsätzlich kostenlos, die staatlichen Kliniken entsprechen aber in Ausstattung und Kenntnisstand oft nicht dem deutschen Standard. Hilfe kann über die Notfall-Telefonnummer 03 (vom Mobiltelefon: 112) gerufen werden. In privaten Krankenhäusern, die bei Bedarf auch kostenpflichtige Notarztwagen schicken, können die Kosten einer medizinischen Behandlung um ein vielfaches höher sein als in Deutschland. Außerdem wird selbst in Notfällen eine ärztliche Behandlung oftmals nur gegen Vorkasse (entweder bar oder per Kreditkarte) geleistet. Der Reisende sollte für den Krankheitsfall daher genügend Bargeld mit sich führen oder in Deutschland Vorkehrungen für eine schnelle Bargeldbeschaffung (über Kreditkarte oder Blitzüberweisung) treffen. Aufschiebbare oder schwerere Operationen sollten nach ärztlicher Rücksprache in Mitteleuropa durchgeführt werden.
Gemäß den russischen Visavorschriften muss für eine Einreise in die Russische Föderation eine Krankenversicherung abgeschlossen werden. Im Krankheitsfalle sollte sofort mit dieser Versicherung Kontakt aufgenommen werden.
Das Mitbringen von Medikamenten ist außer einer auch in Deutschland üblichen Hausapotheke nicht notwendig, es sei denn, einzelne Personen sind auf spezielle Medikamente angewiesen. Die Apotheken in den großen Städten der Russischen Föderation haben ein gutes Sortiment, wichtige Standardmedikamente sind vorhanden. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen allerdings vor.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Mo-Do 08.00-12.30, Fr 08.00-14.00 Uhr.
Adresse: Brunnadernrain 37Bern3006Mo-Fr 09.00-13.00 Uhr.
Abgabe von Visaanträgen Mo-Fr 09.30-12.30 Uhr, Dokumentenausgabe Mo-Fr 12.30-13.00 Uhr.
Adresse: Behrenstraße 66Berlin10117Mo-Fr 08.30-12.15 und 13.15-17.30 Uhr. Konsularabteilung: Mo, Mi, Fr 09.00-12.00 Uhr.
Adresse: Reisnerstraße 45-47Wien1030Mo-Fr 08.30-18.00 Uhr.
Adresse: Unter den Linden 63-65Berlin1011717.075.400 qkm.
145.934.462 (UNO Schätzung 2020).
8 pro qkm.
Moskau.
Präsidialrepublik seit 1991. Verfassung von 1993. Zweikammerparlament mit 450 Mitgliedern im Unterhaus (Duma) und 165 im Oberhaus (Föderationsrat). Präsident nimmt eine starke Stellung ein und wird für sechs Jahre gewählt. Seit 1991 unabhängiger Teilstaat der GUS.
Die Russische Föderation ist das größte Land der Welt und reicht von Moskau im Westen über den Ural und die Sibirische Steppe zum Ochotskischen Meer und Beringmeer im Osten. Das riesige Land grenzt an Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Belarus, die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, die Mongolei, Korea-Nord und China.
Die Grenze zwischen dem europäischen Russland und Sibirien (Asien) liegt am Uralgebirge, beim Fluss Ural und der Tiefebene von Manych. Das europäische Russland erstreckt sich vom Nordpolarmeer über Zentralrussland zum Schwarzen Meer, dem Kaukasus und dem Kaspischen Meer. Die bis 1956 zu Russland gehörende Halbinsel Krim im Süden des Landes war von 1992 bis zum 17. März 2014 autonome Republik. Seit dem 18. März 2014 wird die Krim von der Russischen Föderation als Föderationssubjekt der Russischen Föderation gehandelt, was aber von der UN nicht anerkannt wird.
Der größte Teil der Russischen Föderation liegt jedoch in Asien. Sibirien reicht von der Westsibirischen Steppe und dem Zentralsibirischen Plateau zwischen Jenisej und Lena sowie den Gebirgszügen Sajan, Jablonovyi und Stanovoj im Süden bis zu den Ostsibirischen Bergen zwischen Lena und der Pazifikküste, einschließlich der Halbinseln Chukot und Kamtschatka. Der Baikalsee in Sibirien ist der tiefste Binnensee der Erde.
Hauptsächlich christliche Religionen; die russisch-orthodoxe Kirche ist die größte Glaubensgemeinschaft (15-20%). Außerdem gibt es muslimische, buddhistische und jüdische Minderheiten.
Umgangsformen: Zur Begrüßung geben sich nur Männer die Hand. Besucher sind immer wieder von der selbstverständlichen Gastfreundschaft beeindruckt. Firmengeschenke werden gern angenommen.
Kleidung: Grundsätzlich liegt man mit eher konservativer Kleidung nie falsch.
Rauchen: Das Rauchen ist in Schulen, Hochschulen, in Aufzügen, in Treppenhäusern, auf Kinderspielplätzen, in einem Radius von 15 Metern rund um die Eingänge in die Metro, in Restaurants, Cafés, Clubs, in Bahnhöfen und in Zügen sowie auch in allen anderen öffentlichen Verkehrsmitteln verboten.
Trinkgeld: Wenn die Service-Gebühr nicht schon in der Rechnung enthalten ist, sind 5-10% Trinkgeld in der Stadt üblich. In gehobenen Hotels und Restaurants in Moskau und in anderen Großstädten werden 10-15% Trinkgeld erwartet. Auch Zimmermädchen und Touristenführer erwarten ein Trinkgeld.
220 V, 50 Hz.
Michail Wladimirowitsch Mischustin, seit Januar 2020.
Wladimir Putin, seit Mai 2012.
Land | Reisepaß | Visum | Rückflugticket |
---|---|---|---|
Türkei | Ja | Ja | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | Ja | Ja |
Schweiz | Ja | Ja | Ja |
Österreich | Ja | Ja | Ja |
Deutschland | Ja | Ja | Ja |
Allgemein erforderlich, muss mindestens 6 Monate über die Ausreise hinaus gültig sein.
In der Praxis werden nach Informationen des Auswärtigen Amtes z. T. auch geringere Restgültigkeiten (mindestens aber 3 Monate) akzeptiert. Verbindliche Auskünfte erteilen die konsularischen Vertretungen.
Der Reisepass muss in einwandfreiem Zustand sein.
Deutsche: Maschinenlesbarer Kinderreisepass oder eigener Reisepass.
Österreicher: Eigener Reisepass.
Schweizer: Eigener Reisepass.
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich.
Die Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern, deshalb ist es ratsam, sich rechtzeitig direkt bei den konsularischen Vertretungen zu erkundigen.
Visa werden nicht an der Grenze ausgestellt, sondern müssen rechtzeitig vor Antritt der Reise bei der zuständigen konsularischen Vertretung beantragt werden. Eine Ausreise aus der Russischen Föderation ohne gültiges Visum ist nur in Ausnahmefällen möglich ( z.B. Passverlust). Dies bedeutet bei Pass- und Visaverlust während der Reise, dass nicht nur ein Passersatz, sondern auch ein neues russisches Visum bei den örtlichen russischen Pass- und Visadiensten beantragt werden muss.
Mitglieder von Reisegruppen (Standard-Pauschalreisen, Busreisen und Kreuzfahrten) sowie Teilnehmer internationaler Sportveranstaltungen sollten ihre Unterlagen dem Reiseveranstalter geben, der die Anträge an das nächste Reisebüro weiterleitet.
Transitvisa sind allgemein erforderlich; ausgenommen sind Transitreisende mit mindestens 6 Monate über den Aufenthalt gültigem Reisepass, die den Transitraum nicht verlassen, innerhalb des Flughafens einmalig umsteigen und innerhalb von 24 Std. weiterreisen sowie im Besitz bestätigter Rück- bzw. Weiterflugtickets und gültiger Einreisedokumente für das Zielland sind.
Ist für die Weiterreise ein Flughafenwechsel nötig, ist ein Transitvisum erforderlich.
Touristen-, Geschäfts-, Privat-/Besucher-, Mehrfach-, Dauer- und Transitvisum, E-Visum.
Online-Visum: 60 Tage gültig, max. 16 Tage Aufenthalt (An- und Abreisetag zählen als Aufenthaltstage). Verlängerungen, die beim Innenministerium beantragt werden können, sind möglich.
Das Visum muss online beantragt werden. Auf der Website des russischen Außenministeriums kann das Visum auch über eine APP beantragt werden. Die Visum-Beantragung muss in diesem Fall maximal 40 Tage und mindestens 4 Tage vor der Abreise eingereicht werden.
Deutschland
Antragsteller sind weiterhin berechtigt, Visa bei der zuständigen diplomatischen Vertretung zu beantragen.
Termine nach Vereinbarung bei der zuständigen diplomatischen Vertretung. Anträge können auch durch ein Reisebüro oder einen bevollmächtigten Vertreter gestellt werden.
Österreich
Antragsteller sind weiterhin berechtigt, Visa bei der zuständigen diplomatischen Vertretung zu beantragen.
Termine nach Vereinbarung bei der zuständigen diplomatischen Vertretung. Anträge können auch durch ein Reisebüro oder einen bevollmächtigten Vertreter gestellt werden.
Türkische Antragsteller
In der Regel bis zu 4 Kalendertage
Anträge zur Visumverlängerungen können beim Innenministerium der Russischen Föderation gestellt werden.
Für Haustiere wird ein Gesundheitszeugnis, das einen amtlichen Stempel des Herkunftslands trägt und das max. 10 Tage vor der Ankunft ausgestellt wurde, sowie ein Heimtierausweis benötigt. Hunde und Katzen müssen mindestens 30 Tage, aber nicht länger als 1 Jahr vor Abreise gegen Tollwut geimpf worden sein (Nachweis).
Tauben dürfen nicht eingeführt werden.
Anmerkung: Haustiere sind in russischen Hotels nicht gestattet
1 Rubel = 100 Kopeken. Währungskürzel: Rbl, RUB (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 5.000, 1.000, 500, 100, 50, 10 und 5 Rbl im Umlauf. Münzen gibt es in den Nennbeträgen von 10, 5, 2 und 1 Rbl sowie Kopeken im Nennwert von 50, 10, 5 und 1.
Kopeken in den Nennwerten 1 und 5 werden nicht mehr hergestellt, Preise werden auf 10 und 50 Kopeken gerundet.
Fremdwährungen sollten nur in offiziellen Wechselstuben und Banken umgetauscht werden (kleine Stückelungen). Jeder Geldwechsel, es gibt tägliche Schwankungen, muss auf dem Deklarationsformular vermerkt werden, und alle Quittungen sollten bis zur Ausreise aufbewahrt werden. Geldwechsel außerhalb der Bankzeiten ist in internationalen Hotels, Wechselstuben und den Flughäfen möglich. Geldanweisungen über Western Union sind ebenfalls möglich.
Internationale Kreditkarten wie American Express, Diners Club und Visa werden in größeren Hotels, Läden und Restaurants akzeptiert (American Express jedoch fast ausschließlich in Moskau und St. Petersburg). Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. In zahlreichen großen Hotels und Kaufhäusern gibt es Geldautomaten, an denen man mit Kreditkarte oder Girocard Bargeld abheben kann.
Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Maestro-Symbol wird in Russland akzeptiert. Sie kann an Geldautomaten mit dem Maestro-Symbol sowie in Geschäften genutzt werden. Vor allem in Moskau und St. Petersburg gibt es ausreichend Geldautomaten, Vorsicht vor manipulierten Geräten. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.
Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks sollten in US-Dollar oder Euro ausgestellt sein und sind nur in größeren Städten in Filialen der Sviaz-Bank einlösbar (Umtausch ist zeitaufwändig).
Mo-Do 09.30-17.00 Uhr, Fr 09.30-16.00 Uhr (Variationen sind möglich).
Folgende Artikel können von Flugreisenden zollfrei in die Russische Föderation eingeführt werden:
200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabakwaren (Personen ab 18 J.)
3 l alkoholische Getränke (nur Personen ab 18 J.);
Parfüm für den persönlichen Gebrauch;
250 g Kaviar (als Konserve);
Geschenke und andere Waren bis zu einem Wert von 10.000 € und bis zu 50 kg Gesamtgewicht.
Anmerkung: Bei der Einreise muss eine Zolldeklaration ausgefüllt werden, die bei der Ausreise vorgelegt werden muss. Auf diesem Formular müssen alle eingeführten privaten Gegenstände, einschl. Währungen und Wertgegenstände, vermerkt werden. Bei genauer Zollkontrolle können die Zollformalitäten langwierig sein. Die Ausfuhrbestimmungen sind sehr streng; es ist ratsam, sich bereits bei der Einreise nach den aktuellen Regelungen zu erkundigen.
Waffen, Munition, Narkotika, Drogen und alles, was als Zubehör für den Drogenkonsum betrachtet werden kann, Pornographie, unmoralische oder subversive Artikel, Photographien und gedruckte Medien, die sich gegen die Russische Föderation richten, Gegenstände Dritter, die für diese Person importiert werden sollen, Tiere, Fleisch und Fleischprodukte, mehr als 250 g Kaviar vom Stör in Dosen oder daraus hergestellte Produkte, Obst und Gemüse. Einzelheiten von der Botschaft (s. Kontaktadressen).
Neujahr : 2021
01 Januar
russisch-orthodoxer Weihnachtsfeiertag : 2021
07 Januar
russisch-orthodoxer Weihnachtsfeiertag : 2021
07 Januar
Tag der Verteidiger des Heimatlandes : 23. Februar 2021
Weltfrauentag : 08. März 2021
Tag des Frühlings und der Arbeit : 01. Mai 2021
Tag des Sieges : 09. Mai 2021
Tag Russlands : 12. Juni 2021
Tag der Einheit des Volkes : 04. November 2021
Zahlreiche Campingplätze sind vorhanden.
Derzeit gibt es zwei Herbergen in St. Petersburg, zwei in Moskau, eine in Nowgorod und eine in Irkutsk. Jugendherbergen sind meist sicherer und sauberer als Hotels der gleichen Preisklasse. Reservierungen sollten mindestens 3-4 Wochen im Voraus gemacht werden. Es gibt keine Altersgrenze. Weitere Informationen erteilt die Russian Youth Hostel Association, St Petersburg International Hostel, 3rd Sovietskaya Street, Building no 28, RU-St. Petersburg 193069. Tel: (812) 277 0569 oder 329 8018. (Internet: www.hostelling-russia.ru oder www.ryh.ru)
Das Frühstück ist meist sehr reichhaltig und besteht aus Wurst, gekochten Eiern, Brot, Sauerrahm, Jogurt, Marmelade und russischem Tee. Zum Frühstück wird auch gern Kascha, ein Graupenbrei, serviert. Die Hauptmahlzeit umfasst meist drei oder vier Gänge. Eines der berühmtesten russischen Gerichte ist Borschtsch, eine Suppe aus roter Beete, die heiß mit saurer Sahne serviert wird und ähnlich wie Akroschka (kalte Kwas-Suppe) schmeckt. Boeuf Stroganow (geschnetzeltes Rinderfilet in saurer Sahne geschmort), Blini (Pfannkuchen meist mit Kaviar oder Lachs und saurer Sahne serviert), Aladyi (süße Blini mit Marmeladenfüllung) und Ikra oder Krasnaja Ikra (schwarzer oder roter Kaviar) sind weltweit bekannt. Besonders beliebt zum Nachtisch sind Blintschi (Pfannkuchen) aus Grieß oder Buchweizen mit süßer Soße.
Getränke: Eines der beliebtesten Getränke ist Tschai (schwarzer Tee). Wodka wird oft mit Gewürzen und Kräutern aromatisiert, z. B. mit Zubrowka (einer Grasart), Riabinowka (einer Beerensorte), Starka (dunkel und angenehm im Geschmack) und Pertsowka (mit scharfem Paprika). Russischer Sekt ist hervorragend und preiswert. Kwas ist ein erfrischendes und ungewöhnliches Getränk aus Schwarzbrot und Rosinen. Getränke werden normalerweise per Gramm oder Flasche bestellt. Nach den geltenden Bestimmungen dürfen nicht mehr als 100 g alkoholischer Getränke pro Person und Mahlzeit verkauft werden. Bars und Cafés schließen normalerweise um 22.00 Uhr.
Theater, Zirkus, Konzerte und Varieté stehen meist auf dem Besucherprogramm. Moskau ist die Wiege des russischen Theaters. Karten sollten beim Servicebüro des jeweiligen Hotels bestellt werden. Einzelheiten vor Ort. In den meisten Restaurants, Nachtklubs und größeren Restaurants werden auch Musik und Tanz angeboten. In Moskau gibt es 69 Kasinos. Nachtklubs und Diskotheken haben meist von 22.00-06.00 Uhr früh geöffnet.
In Moskau und St. Petersburg sind inzwischen fast alle westlichen Konsumgüter erhältlich. In allen Touristenzentren gibt es besondere Läden, in denen man mit harter Währung bezahlen kann. In allen anderen Geschäften muss man in der Landeswährung bezahlen; hier muss man nach den Artikeln, zum Bezahlen und zum Warenempfang anstehen. Für Antiquitäten, andere wertvolle Gegenstände, Kunstwerke und Manuskripte, die nicht in den Souvenirgeschäften gekauft werden, braucht man eine Exportgenehmigung. Beliebte Souvenirs sind Matrjoschkas, die bunt bemalten Holzpuppen, Schatullen mit Märchenmotiven, geschnitztes Spielzeug und Malereien auf Holz oder Emaille.
Öffnungszeiten der Geschäfte: Mo-Sa 09.00-17.00 Uhr. Viele Geschäfte sind auch sonntags offen. Kaufhäuser und Supermärkte haben durchgehend geöffnet.
Korrekte Kleidung und Pünktlichkeit werden erwartet. Englisch ist vor allem im Managementbereich Geschäftssprache. Mitunter wird auch Deutsch gesprochen. Es ist ratsam, sich vereinbarte Termine noch einmal bestätigen zu lassen und Visitenkarten in Russisch und Deutsch bzw. Englisch mitzubringen. Dolmetscher- und Übersetzerdienste sind von verschiedenen Organisationen erhältlich, die Bezahlung erfolgt meist in Devisen.
Geschäftszeiten: Mo-Fr 09.00/10.00-18.00 Uhr mit längerer Mittagspause.
Irkutsk ist einer der größten Pelzhandelsplätze der Welt und gilt als die schönste sibirische Stadt. Die vielen imposanten Bauwerke zeugen von einer reichen Vergangenheit. Auch die typischen Holzhäuser findet man hier. Die hiesige Universität war das erste höhere Bildungsinstitut in ganz Sibirien. Der nahegelegene Baikalsee ist ein herrliches Erholungsgebiet mit einzigartiger Flora und Fauna. Der mit über 1600 m tiefste See der Welt liegt inmitten dicht bewaldeter Gebirgsketten.
Kasan ist das Zentrum der tartarischen Kultur, mit der man sich auch im Tatarischen Staatsmuseum ein wenig vertraut machen kann. Die Türme und Kirchen des Kreml (16. Jh.) gehören in jedes Besichtigungsprogramm. Südlich von Kasan liegt Samara, ein wichtiges Industriezentrum, in dem auch die Kultur nicht zu kurz kommt. Zahlreiche Baudenkmäler und Museen machen einen Besuch lohnenswert.
Das Ende des 16. Jahrhunderts gegründete Saratow ist heute eine bedeutende Industriestadt und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit einigen sehenswerten Museen.
In Lenins Geburtsort Uljanowsk steht das Haus seiner Eltern, in dem heute ein Museum untergebracht ist.
Der Bezirk Zamoskvorechye war lange Zeit ein Händler- und Künstlerviertel. Viele seiner Kirchen, Lagerhäuser, Einkaufsläden und Häuser sind gut erhalten. In dieser Gegend befindet sich auch die Tretjakow-Galerie mit Werken russischer Künstler. Die Ikonensammlung ist von großer kunsthistorischer Bedeutung; die berühmte »Dreifaltigkeit« von Andrej Rubljow ist wohl der kostbarste Besitz dieser wunderbaren Galerie. Vertreten sind auch bekannte Maler des 19. Jahrhunderts, wie Repin, Lewitan, Iwanow oder Brüllow, und auch Künstler der Avantgarde, wie Kandinskij oder Malewitsch. Im Puschkin-Museum der Schönen Künste kann man eine bedeutende internationale Sammlung von Gemälden und anderen Kunstwerken vieler namhafter Künstler (u.a. von Rembrandt, Rubens, Van Gogh, Picasso, Gauguin und Cézanne) bewundern. Werke, die nach 1917 entstanden sind, können in der Staatlichen Gemäldegalerie in der Nähe des Gorkij-Parks besichtigt werden. Einen detaillierten Einblick in alle Aspekte des russischen Lebens kann man in der Ausstellung der Wirtschaftlichen Errungenschaften im Nordwesten der Stadt erhalten. Auf dem Gelände gibt es auch einen Zoo, einen Zirkus und eine Schlittschuhbahn. Einen Besuch wert ist auf jeden Fall auch der Moskauer Staatszirkus, in dem neben traditionellen Tier- und Clownnummern auch aufregende neue Tricks vorgeführt werden. Nach einer anstrengenden Besichtigungstour kann man sich besonders gut im Ismailowski-Park, der sich früher im Besitz der Zaren befand, oder im Gorkij-Park ausruhen. Auch der Moskauer U-Bahn mit ihren zahlreichen kunstvoll verzierten und mit Marmor versehenen Metrostationen sollte man einen Besuch abstatten. Ahnlich wie in St. Petersburg sind viele U-Bahnstationen eine Touristenattraktion für sich. Die Metro ist außerdem ein bequemes und günstiges Fortbewegungsmittel quer durch die Stadt.
Die St.-Peter-und-Paul-Festung (1703), die auf einer kleinen Insel inmitten der Newa liegt, wurde von Peter dem Großen als erstes großes Projekt in der Gründung seiner neuen Stadt St. Petersburg erbaut. Ab 1721 befand sich hier ein berüchtigtes Hochsicherheitsgefängnis, in dem unter anderem zeitweise Fjodor Dostojewsky, Maxim Gorki, Trotzki und Lenin inhaftiert waren. In der Mitte der Festung steht die schöne St. Peter-und-Paul-Kathedrale, in der die meisten der russischen Herrscher, von Katharina der Großen bis zu Alexander III., begraben sind. Im Festungskomplex gibt es auch mehrere Museen, u.a. das Museum der Stadtgeschichte von St. Petersburg. Die St. Nikolaus-Kathedrale wurde auf der Stelle, an der Zar Alexander II. im März 1881 ermordet wurde, errichtet. Das Gebäude mit seinen prächtigen zwiebelförmigen Kuppeln wurde im Stile der russischen Kirchenarchitektur des 17. und 18. Jahrhunderts erbaut, die Innenräume sind mit unzähligen Mosaiken und Fresken verziert. Das berühmte Marijinsky-Theater an der Teatralnaya Ploschad wurde 1860 eigentlich als Opernhaus erbaut. Weltruhm erlangte das Theater jedoch erst durch seine Ballettvorführungen, im Marijinsky tanzten Ballettgrößen wie Anna Pavlova, Vasilij Nijinsky und Rudolf Nurejew. Zu Sowjetzeiten war das Marijinsky als Kirov Ballett- und Opernhaus bekannt und erhielt erst 1992 seinen alten Namen zurück.
St. Petersburg besitzt über 50 naturgeschichtliche, politische, literarische oder historische Museen. Eher ein Geheimtip für Ballett- und Theaterinteressierte ist das Museum für Theater- und Musikgeschichte, in dem über 400.000 Objekte ausgestellt sind, die die Geschichte des Balletts und Theaters in St. Petersburg dokumentieren. Unter anderem kann man Fotografien berühmter russischer Tänzer und Sänger, Partituren, Theaterprogramme, Dokumente, Originalentwürfe für Bühnenbilder und Ballettkostüme besichtigen. Das Museum für Völkerkunde und Anthropologie (Kunstkamera) umfasst die Sammlungen Peter des Großen, der anthropologische und ethnologische Ausstellungsstücke und Kuriositäten aus der ganzen Welt zusammentragen ließ. Neben interessanten Ausstellungen über verschiedene Kulturen gibt es auch ein Kuriositätenkabinett mit in Formaldehyd konservierten Exponaten wie siamesischen Zwillingen, zweiköpfigen Hühnern u.ä.
Nicht weit entfernt von St. Petersburg liegt auch der Peterhof, die Sommerresidenz Peters des Großen. Man erreicht das Schloss über eine majestätische Freitreppe, die von Springbrunnen und Kaskaden eingerahmt wird. Im Gebäude befindet sich auch eine schöne Orangerie. Im Schlossgarten gibt es prächtige Baumalleen, in deren Schatten man im Sommer besonders schön flanieren kann. Von der Böschung am Rande des Parks bietet sich ein weiter Blick auf den finnischen Golf.
Chabarowsk am Amur ist das größte Industriezentrum Ostsibiriens und ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Die 1858 gegründete Stadt erhielt ihren Namen von dem bedeutenden Forscher Chabarow, der diese Region im 17. Jahrhundert bereiste. Das Heimatkundemuseum gibt einen Einblick in die verschiedenen Lebensweisen der einzelnen Amurvölker. Jenseits des Flusses Amur erstreckt sich eine baumlose Steppe, und man kann über die Grenze bis nach China sehen.
Jaroslawl liegt an der oberen Wolga nördlich von Moskau und ist eine der interessantesten altrussischen Städte. 75 Klöster und Kirchen warten darauf, besichtigt zu werden. Eine Vielzahl anderer bedeutender Bauwerke bezeugt die lange Stadtgeschichte. Das 1750 erbaute Theater ist eine der ältesten Bühnen Russlands. Wichtigste Sehenswürdigkeiten in der über 1000 Jahre alten Stadt Uglitsch sind der Kreml mit den Fürstengemächern und die Freskomalereien der Dmitrij-Kirche. Ein weitere Stadt mit reichem architektonischen Erbe ist Kostroma. Hier beeindruckt insbesondere das Kloster Ipatjew. Das Städtchen Pljos ist vor allem durch den russischen Maler Levitan bekannt, der die landschaftliche Schönheit der Gegend in vielen seiner Gemälde festhielt. Ihm ist ein interessantes Museum gewidmet. Die Millionenstadt Nischnij Nowgorod, das frühere Gorki, kann erst seit kurzem wieder besucht werden. Die mehr als 750 Jahre alte Stadt bietet zahlreiche sehenswerte Bauwerke.
Hauptsehenswürdigkeiten der Großstadt Tscheboksary sind die Kathedrale und das Dreifaltigkeitskloster.
Wolgograd (früher Stalingrad, davor Zarizyn) gibt es mehrere Gedenkstätten der furchtbaren Kesselschlacht, die hier im 2. Weltkrieg stattfand. Die Dokumentation im Siegesmuseum auf dem Mamai-Hügel erinnert an den Sieg der Roten Armee über die deutsche Wehrmacht. Im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört, ist die Millionenstadt heute ein bedeutendes Wirtschaftszentrum. Bootsfahrten bieten sich an, und auch die nahegelegenen Kosakendörfer können besucht werden. Die historische Stadt Astrachan an der Wolgamündung ist reich an architektonischen Sehenswürdigkeiten. Sehr schön sind die Erlöser-Kirche, und der Kreml.
Rostow am Don: Sehenswert ist die Auferstehungs-Kathedrale. Mehrere Parks und der Strand sind ideal zum Entspannen. Rostow ist das Tor zum Kaukasus.
Viele der interessantesten Sehenswürdigkeiten St. Petersburgs, besonders die Paläste und Museen auf der linken Seite der Newa, kann man leicht zu Fuß erkunden. Der prächtige Winterpalast war der Hauptsitz der russischen Zaren, heute befindet sich dort die weltberühmte Staatliche Eremitage. Das Eremitage-Museum wurde 1764 gegründet, als Katharina die Große eine Kunstsammlung mit 255 Gemälden in Berlin erwarb. Heute beherbergt die Eremitage über 3 Millionen Kunstwerke, die Skulpturen und Gemälde aus allen Kunst- und Stilperioden vom alten Ägypten bis zum frühen 20. Jahrhundert umfassen. Auch der Sommerpalast mit seinem schönen Park ist unbedingt einen Besuch wert. Auf dem Schlossplatz fand am 22. Januar 1905 der 'Blutige Sonntag statt', der die erste russische Revolution auslöste. An diesem Tag marschierten tausende streikende Arbeiter zum Palast des Zaren, um Nikolas II. eine Petition zu überreichen. Als der Zug den Platz erreichte, eröffneten Soldaten das Feuer und erschossen hunderte Demonstranten.
Die Statue Peter des Großen, der Bronzene Reiter, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen St. Petersburgs und wurde von Katharina der Großen in Auftrag gegeben. 1833 verewigte der russische Schriftsteller Alexander Puschkin den Reiter in seiner Ballade 'Der Bronzene Reiter'. Das majestätische Gebäuder der Admiralität, einst das Hauptquartier der russischen Marine, wurde 1823 von Adrian Sacharow am Ufer der Newa gebaut und dominiert mit seinem 70 m hohen Turm und der goldenen Kuppel das gesamte Flussufer. Die St. Isaaks-Kathedrale wird von einer Kuppel gekrönt, die mit über 100 kg Gold vergoldet ist und die Silhouette von St. Petersburg prägt. Alexander I. ließ diese Kathedrale 1818 errichten, es dauerte mehr als drei Jahrzehnte, bis das Bauwerk 1858 fertiggstellt wurde. Besondere Sehenswürdigkeiten in St. Petersburg sind auch einige Stationen der St. Petersburger U-Bahn (Metro). Viele Metro-Stationen sind gewaltige Hallen, die mit Marmorsäulen, Mosaiken und Fresken verziert sind, und eher an Museumsräume als an ein U-Bahn-System erinnern.
Der Nevsky Prospekt, eine breite Prunkstraße, ist eine der bekanntesten Straßen in Russland und zieht sich von der Admiralität bis hin zum Alexander-Nevsky-Kloster quer durch das St. Petersburger Stadtzentrum. Am Nevsky Prospekt liegen einige der prachtvollsten Paläste und Gebäude, hier befinden sich auch einige der exklusivsten Geschäfte, das größte Kaufhaus der Stadt Gostiny Dvor, die russische Nationalbibliothek mit dem einmaligen Faust'schen Kabinett und das Museum für Russische Kunst. Hier liegt auch die Kasaner Kathedrale, die 1811 von Andrej Woronichin gebaut wurde und mehrere architektonische Stilrichtungen in sich vereinigt. Auf dem Platz vor der Kazaner Kathedrale stehen die Statuen von zwei berühmten russischen Feldherren.
Eine der Haupteinkaufsstraßen in Moskau ist die Tverskaya in der Nähe des Roten Platzes. Die Arbat-Straße bildet das Rückgrat eines traditionellen Künstler- und Literatenviertels, in dem auch die Schriftsteller Puschkin und Tolstoi lebten. Heute ist die Arbat-Straße eine von Kunst- und Kunsthandwerksläden gesäumte Fußgängerzone und gleichzeitig eine beliebte Bühne für Straßenkünstler. Auf dem Teatralnaja-Platz befindet sich das weltberühmte Bolschoj-Theater. Das heutige Gebäude geht auf das Jahr 1824 zurück, die Innenausstattung ist in majestätischem Rot und Gold gehalten. Opern- und Ballettaufführungen im Bolschoj-Theater zählen zu den kulturellen Höhepunkten eines jedes Moskaubesuchs. Die Moskauer Universität liegt in den Worobjowy-Bergen in den südwestlichen Vororten der Stadt. Der Aussichtsturm im Park vor dem Universitätskomplex bietet eine hervorragende Sicht über die Stadt und das große Luzhniki-Stadium. Das Neujungfrauenkloster (Nowodewitschij Monastyr) in der Nähe der Sportivnaya U-Bahnstation beherbergt seltene alte russische Kunstgegenstände. Das Gebäude selbst bietet eines der besten Beispiele der Moskauer Baukunst des 16. und 17. Jahrhunderts. In den angrenzenden Straßen Ostoschenka und Prechistenka befinden sich schöne Stadthäuser. Die weltberühmte Tänzerin Isadora Duncan lebte gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Dichter Sergej Jesenjin, in einem Haus des Millionärs und Kunstmäzens Uschkow in der Prechistenka-Straße. Die Gegend um Kuznetzki most und der Petrovka-Straße ist ein Zentrum gesellschaftlicher und kultureller Aktivitäten. Hier gibt es viele Theater und besonders gute Einkaufsmöglichkeiten. Eine weitere touristische Attraktion für historisch Interessierte ist das KGB-Museum im Lubyanka-Komplex.
Ausflugsziele: Porzellanliebhaber sollten dem Staatsmuseum für Keramik (10 km außerhalb der Moskauer Innenstadt) einen Besuch abstatten. Hauptsehenswürdigkeit des Landschlosses Archangelskoje (16 km von Moskau) sind die im französischen Stil angelegten Anlagen, aber auch die Ausstellung europäischer Gemälde und Skulpturen im Palast-Museum ist einen Besuch wert. Die an zwei Flüssen gelegene Kleinstadt Sergejew Posad (früher Sagorsk) ist das Zentrum der Spielzeugmanufaktur. Im Spielzeugmuseum kann man die Entwicklung dieses Gewerbes bis zur Bronzezeit zurückverfolgen. Die Dreifaltigkeits-Kathedrale befindet sich innerhalb des mittelalterlichen Dreifaltigkeits-Klosters von St. Sergius. Im Museum sind Meisterwerke der russischen religiösen Kunst und des Kunsthandwerks ausgestellt. Östlich von Moskau liegt Susdal; die Stadt ist eine wahre Schatzkammer altrussischer Baukunst. In Wladimir (ca. 32 km entfernt) stehen zwei Kathedralen aus dem 12. Jahrhundert. Das Goldene Tor, Triumphtor der einstigen Fürstenhauptstadt, ist ein Denkmal altrussischer Ingenieurskunst.
Am Schwarzen Meer
An der Kaukasischen Riviera, die von Noworossijsk bis zur georgischen Stadt Batumi reicht, liegen zahlreiche reizvolle Hafenstädte, Kur- und Badeorte. Hier erwarten den Feriengast angenehmes Mittelmeerklima und eine exotische Vegetation. Die Küstenstraße von der modernen Hafenstadt Noworossijsk nach Sotschi ermöglicht eine gute Nord-Südverbindung. Tuapse ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit vielen Erholungs- und Ausflugsmöglichkeiten in den umliegenden Bergen und Wäldern.
Das Kurbad Sotschi liegt am Fuß des majestätischen Kaukasus. Hauptsehenswürdigkeit ist wohl die von prächtigen Bäumen gesäumte Seepromenade. Der große Riviera-Park bietet zahlreiche Freizeit- und Touristikeinrichtungen und ein Gewächshaus mit exotischen Bäumen und Sträuchern aus aller Welt. Besuchenswert ist auch der Botanische Garten. Die Thermalquellen in Matsesta im Süden der Stadt werden schon seit mehr als tausend Jahren genutzt. Der Aussichtsturm auf dem 23 km außerhalb von Sotschi gelegenen Bolschoi-Achum-Berg ermöglicht einen einzigartigen Blick auf Stadt, Meer und Berge. Südlich von Sotschi laden weitere Kurorte zum Verweilen ein, und der riesige Kaukasus-Naturpark beeindruckt durch seine gewaltige Hochgebirgslandschaft.
Der moderne Resort Dagomys nördlich von Sotschi überblickt das Schwarze Meer und liegt zwischen bewaldeten Hügeln inmitten subtropischer Vegetation. Die Anlage bietet mehrere Hotels und Restaurants, Cafés, Bars und Sporteinrichtungen. Eine Esplanade führt zum Strand, an dem man Boote und Tretboote mieten kann. Die Panorama-Bar im obersten Stockwerk des Dagomys-Hotels macht ihrem Namen alle Ehre. Ein Besuch der nahegelegenen Dagomys-Teeplantage ist ebenfalls zu empfehlen.
Der Nordwesten
Nördlich von St. Petersburg auf der Halbinsel Kola liegt Murmansk, die größte Stadt am nördlichen Polarkreis. Im November und Dezember kann man das Nordlicht sehen, und im Sommer bleibt es 24 Stunden hell. Sehenswert ist die Kirche des Hl. Nikolei, und auch ein Besuch im Landeskundlichen Museum ist zu empfehlen. Die karelische Landschaft südlich des Polarkreises wird von einer reizvollen Seenplatte geprägt. Kiefern- und Birkenwälder, malerische Wasserfälle, sanftes Hügelland und ein weiter Himmel erfreuen das Auge. Die karelische Hauptstadt Petrosawodsk ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflugsfahrten zur Insel Kischi im Onegasee. Hier steht eines der schönsten Freilichtmuseen Russlands, das Besuchern einen Einblick in die typische Holzbauweise vermittelt. Besonders beeindruckend ist die mehrkuppelige Christi-Verklärungskirche, die innen reich mit Ikonen verziert ist.
Nowgorod (südlich von St. Petersburg) wurde vor über 1100 Jahren gegründet. Im Sophienviertel, in dem sich auch der Kreml befindet, steht das älteste Gebäude Russlands, die fünfschiffige Sophien-Kathedrale (11. Jh.). Insgesamt gibt es 39 Kirchen und Kathedralen in der Stadt. Gegenüber, am anderen Flussufer, kann man das Geschäftsviertel besichtigen.
Kaliningrad (Königsberg) liegt zwischen Litauen und Polen an der baltischen Küste, und gehört seit Ende des 2. Weltkriegs zur Russischen Föderation. Die Stadt am Pregel nahe der Mündung ins Frische Haff ist durch einen Kanal mit der Ostsee verbunden. Kaliningrad wurde im Krieg fast vollständig zerstört. Die Ruine der gotischen Domkirche mit dem Grab des Philosophen Immanuel Kant, der in Kaliningrad geboren wurde, ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten. Die Luisenkirche, das Sackhermer Tor und Rosgärtner Tor sind ebenfalls besuchenswert. Im Bernsteinmuseum erfährt man alles Wissenswerte über den beliebten Schmuckstein aus der Ostsee. Das Frindland-Museum gibt einen Überblick über die lange Geschichte der ehemaligen Hauptstadt Ostpreußens und das Leben zur damaligen Zeit. Die schöne Umgebung lädt zu Wanderungen in dichten Wäldern und durch Hügelland ein. Weniger als 50 km von Kaliningrad entfernt liegt der schon früher populäre Badeort Swetlogorsk (Rauschen). Schöne Strände und eine herrliche Dünenlandschaft machen den Reiz dieses idyllischen Ostseebades aus.
Die Wolga
Die Wolga ist einer der wichtigsten russischen Verkehrswege. Besonders eine Flussfahrt von Kasan nach Rostow am Don ist sehr zu empfehlen, aber auch andere Städte an der Wolga werden auf Kreuzfahrten angefahren und sind besuchenswert.
Moskau
Die Stadt Moskau wurde 1147 gegründet, eine Siedlung existierte an dieser Stelle allerdings bereits seit dem Neolithikum. Der weltberühmte Rote Platz, der von zahlreichen Wahrzeichen eingerahmt ist, bildet den Mittelpunkt der Stadt. Auf der einen Seite des Platzes erhebt sich der Kreml, umgeben von einer wuchtigen roten Befestigungsmauer mit insgesamt 20 Türmen. Das größte Gotteshaus auf dem Kreml-Gelände ist die von dem italienischen Architekten A. Fioravanti entworfene Maria-Entschlafens-Kathedrale (Uspenski Sobor, 1475-1479), deren Ikonostase drei der schönsten und ältesten russischen Ikonen zeigt. Die Kathedrale war Krönungsstätte der russischen Zaren, der Thron von Ivan dem Schrecklichen befindet sich ganz in der Nähe des Eingangs. Der Große Kreml-Palast aus dem 19. Jahrhundert und der 81 m hohe Glockenturm Iwan der Große mit seiner wunderschönen goldenen Kuppel sind wahre Meisterwerke russischer Baukunst. Die Basilius-Kathedrale, die im Auftrag Iwans des Schrecklichen von 1555 bis 1560 errichtet wurde, thront am anderen Ende des Platzes. Sie ist Moskaus bekanntestes Wahrzeichen, vor allem wegen ihrer farbenprächtigen Kuppeln, und fungiert heute nur noch als Denkmal. Der Kathedrale gegenüber steht der Erlöserturm (Spasskaja baschnja), ehemals der Haupteingang zum Kreml, mit Russlands bekanntester Uhr und einem stündlich anschlagendem Glockenspiel. Der heutige Eingang zum Kreml (auch für Touristen) erfolgt durch das Tor des Dreifaltigkeitsturms (Troizkaja baschnja). Die Maria-Verkündigungs-Kathedrale (Blagoweschtschenski sobor) war die Familienkirche der Zaren und beherbergt kostbare Fresken aus dem 16. Jahrhundert. Der Facettenpalast (Granowitaja palata), einst Sitz des Thronsaals der Zaren, ist für Besucher nicht zugänglich. Am Roten Platz befindet sich auch das Staatliche Historische Museum, in einem roten Ziegelsteinbau aus dem 19. Jahrhundert.
Sibirien
Sibirien besteht aus über 12,8 Mio. qkm endloser Taiga und riesigen Wäldern. Hier gibt es eine Million Seen und 53.000 Flüsse. Eine Fahrt mit der berühmten Transsibirischen Eisenbahn auf der längsten Bahnstrecke der Welt gehört zu den großen Reiseabenteuern dieser Erde (s. Reiseverkehr International).
St. Petersburg
St. Petersburg ist die zweitgrößte Stadt in der russischen Föderation und erstreckt sich über 42 Inseln, die in der Flussmündung der Newa liegen. St. Petersburg ist nicht nur als kulturelles Zentrum Russlands bekannt, sondern auch für die Eleganz seiner Architektur und seine berühmten Brücken. Während Moskau eher östlich geprägt ist, wirkt St. Petersburg sehr europäisch. Die Stadt wurde 1703 von Peter dem Großen als 'Fenster zum Westen' gebaut und war 200 Jahre lang die Hauptstadt des zaristischen Russlands. Unter dem Einfluss der Kaiserin Katharina der Großen 60 Jahre später wurde St. Petersburg zu einem der einflussreichsten europäischen Zentren für Politik, Kunst und Kultur. Katharina gründete das unvergleichliche Eremitage-Kunstmuseum, ließ prunkvolle Gebäude und Paläste erbauen, gründete Akademien und Bibliotheken, korrespondierte mit den größten Schriftstellern und Philosophen ihrer Zeit und verstärkte die Stellung St. Petersburgs als eine der kulturell und politisch einflussreichsten Städte im Europa des 18. Jahrhunderts.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde St. Petersburg in Petrograd umbenannt. In der sowjetischen Ära hieß die Stadt Leningrad und wurde erst 1991 nach einer Volksabstimmung wieder in St. Petersburg umgetauft. Obwohl St. Petersburg im 2. Weltkrieg stark zerstört wurde, sind die meisten Gebäude restauriert worden. Heute ist die Stadt von einem abgeblätterten Charme geprägt, unter dem der frühere Glanz und die einmalige kulturelle und politische Geschichte St. Petersburgs noch überall zu spüren ist. Unzählige Brücken durchschneiden die ruhigen Kanäle und Wasserwege der Stadt, jede dieser Brücken ist unterschiedlich erbaut und verziert. An den Ufern ziehen sich schöne Häuserreihen hin, die manchmal etwas verfallen, öfter jedoch zu alter Eleganz restauriert worden sind. Im Juni und Juli ist in St. Petersburg die Zeit der so genannten Weißen Nächte. Durch die nördliche Lage der Stadt am finnischen Golf werden die Nachtstunden in diesen Wochen zu einem dämmrigen Zwielicht und es entsteht eine beinahe surreale Stimmung. Während der Weißen Nächte finden besonders viele kulturelle und künstlerische Veranstaltungen und Feuerwerke statt.
Die Landesvorwahl ist 007.
Nach dem Wählen der Landesvorwahl darf die 0 der Ortsvorwahl nicht weggelassen werden. Die Vorwahl für Gespräche innerhalb der GUS-Staaten ist die 8, bei internationalen Gespräche muss die 10 vorweg gewählt werden.
Öffentliche Telefone (Taxofon) werden mit speziellen Chips oder mit Telefonkarten genutzt. Einige öffentliche Telefone in Hotels (hohe Gebühren) und in Flughäfen akzeptieren auch Kreditkarten. Mit alten öffentlichen Telefonen kann man nur Inlandsgespräche führen. Telefonkarten sind an Kiosken, in Postämtern, in Metro-Stationen und in zahlreichen Geschäften erhältlich. Diese Karten können über das Internet aufgeladen werden und funktionieren mit jedem Tastentelefon. Internationale Gespräche kann man auch in einem Fernsprechamt (Telefonbüros teils auch mit Satelittentelefonen) führen. Nachts und am Wochenende sind internationale Gespräche am günstigsten.
Allgemeine Notrufnummer ist die 112.
2G (GSM 900/1800), 3G (UMTS 900 und 2100) und 4G. Zahllose Netzbetreiber wie MTC haben Roaming-Abkommen mit internationalen Mobilfunkgesellschaften. Alle größeren Städte und die meisten Regionen liegen im Sende-/Empfangsbereich mindestens eines Netzbetreibers. Mobiltelefone können bei manchen Mobilfunkfirmen gemietet werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine SIM-Karte vor Ort zu kaufen, sofern man über ein entsperrtes Handy verfügt.
Internetanbieter ist u.a. BeeOnline. Kostenlos und öffentlich zugängliche WiFi-Hotspost stehen in den meisten Städten. Kostenloses WiFi bieten zahlreiche Hotels, Restaurants, Cafés, Einkaufszentren, Kinos, Bahnhöfe, Metrostationen in Moskau sowie Flughäfen. Mobiles Surfen im Internet ermöglichen u.a. kostenpflichtige Wi-Fi-Hotspots von Goodspeed. Einige internationale Websites können gesperrt sein. Auch in den ländlichen Regionen nimmt die Internetnutzung immer mehr zu.
Hinweis: Russland baut zurzeit sein eigenes, vom weltweiten Internet unabhängiges Netz auf. Rechtlich ist dafür der Weg schon bereitet, nur die technische Umsetzung konnte noch nicht vollständig realisiert werden. Die staatliche Zensur des Internets in Russland wird durch diesen Schritt vermutlich auf eine neue Ebene gestellt.
Postsendungen nach Westeuropa sind acht bis sechszehn Tage unterwegs. Größere Hotels nehmen postlagernde Sendungen entgegen und haben Poststellen, die Briefmarken und Postkarten verkaufen. Öffnungszeiten der Postämter: 09.00-19.00 Uhr.
Aeroflot Russian Airlines (SU), die nationale Fluggesellschaft, bietet täglich oder mehrmals wöchentlich eine Vielzahl an Direktflügen nach Moskau von einigen deutschen Flughäfen (Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt/M., Hamburg, Hannover und München) sowie von Zürich, Genf und Wien an; außerdem gibt es Direktverbindungen mit St. Petersburg. Aeroflot betreibt ferner Flugdienste zwischen Moskau und den meisten größeren Städten der ehemaligen Mitgliedsstaaten der Sowjetunion.
S7 Airlines (S7) fliegt von Wien über Moskau nach Novosibirsk und verbindet zahlreiche deutsche Städte mit Moskau sowie Berlin mit St. Petersburg.
Lufthansa (LH) fliegt ab Frankfurt/M. und München nonstop nach Moskau und St. Petersburg.
Austrian Airlines (OS) fliegt ab Wien nach Moskau, St. Petersburg, Rostov und Krasnodar.
Swiss (LX) fliegt von Zürich nach Moskau und St. Petersburg.
Air Astana (KC) fliegt von Frankfurt nach Novosibirsk über die kasachische Hauptstadt Astana.
UTair (UT) fliegt direkt von Berlin, München und Wien nach Moskau, mit Anschlussflügen in weitere russische Städte.
Frankfurt - Moskau oder St. Petersburg: 3 Std.; Berlin - Kaliningrad: 4 Std. (über Warschau); Wien - Moskau oder St. Petersburg: 2 Std. 45 Min.; Zürich - Moskau: 3 Std. 30 Min.; Zürich - St. Petersburg: 3 Std.
Durchschnittliche Flugzeiten in den ehemaligen Sowjetstaaten:
Moskau - Almaty/Kasachstan: 4 Std. 20 Min.;
Moskau - Baku/Aserbaidschan: 3 Std;
Moskau - Taschkent/Usbekistan: 3 Std. 45 Min.;
Moskau - Samarkand/Usbekistan: 3 Std. 50 Min.;
Moskau - Bishkek/Kirgistan: 4 Std.;
Moskau - Duschanbe/Tadschikistan: 4 Std.;
Moskau - Chisinau/Moldawien: 2 Std.;
Moskau - Jalta/Ukraine: 2 Std.;
Moskau - Simferopol/Ukraine: 2 Std.
Moskau - Donetsk/Ukraine: 1 Std. 30 Min.;
Moskau - Odessa/Ukraine: 2 Std;
Moskau - Charkow/Ukraine: 2 Std.;
Moskau - Kiew/Ukraine: 1 Std. 30 Min.;
Moskau - Lwow/Ukraine: 2 Std. 15 Min.;
Moskau - Minsk/Belarus: 1 Std. 30 Min.;
Moskau - Tiflis/Georgien: 2 Std. 30 Min.;
Moskau - Eriwan/Armenien: 2 Std. 45 Min.
Kaliningrad Chrabrowon (KGD) liegt 30 km von der Gebietshauptstadt entfernt. Linienbus Nr. 138 verbindet den Flughafen mit der Stadt.
Ramenskoje (UUBW) liegt etwa 50 km südöstlich von Moskau.
Irkutsk (IKT) - Flüge in die Mongolei, nach Japan, China, Thailand und Südkorea.
Novosibirsk Tomachevo (OVB) liegt 20 km westlich der Stadt. Busse und Taxis.
Krasnojarsk-Yemelyanovo (KJA) liegt 38 km nordwestlich vom Stadtzentrum. Busse und Taxis sind vorhanden.
Moskau Domodedovo Internationaler Flughafenhttp://www.dme.ru Lage:42 km südlich von Moskau.
Tel:(095) 933 66 66.
Moskau Sheremetyevo Alexander S. Puschkin Internationaler Flughafenhttp://www.svo.aero Lage:29 km nordwestlich von Moskau.
Tel:(495) 578 65 65
St. Petersburg Pulkovo Flughafenhttp://www.pulkovoairport.ru Lage:Der Flughafen befindet sich 14 km südlich von St. Petersburg.
Tel:(812) 337 38 22.
Samara Flughafenhttp://www.airport.samara.ru Lage:Der Flughafen liegt etwa 35 km nördlich vom Stadtzentrum von Samara.
+7 343 226 8582.
Strigino Flughafenhttp://www.airportnn.ru Lage:Der Flughafen befindet sich etwa 14 km südwestlich vom Stadtzentrum von Nischni Nowgorod.
8 800 100 03 33.
Der Hafen von St. Petersburg wird von zahlreichen Kreuzfahrtschiffen angelaufen.
Von Berlin, Köln und Wien fahren täglich Züge nach Moskau und St. Petersburg (Fahrzeit: 36–48 Std.).
Reisende über Ungarn nutzen den Tisza-Express, der zwischen Budapest und Moskau-Kiewskaja via Kiew verkehrt.
Von Berlin und Wien aus fahren Direktzüge nach Kiew, von wo aus an geraden Monatstagen ein Kurswagen nach Wladiwostok weiterfährt.
Ein Nachtzug der Russischen Staatsbahn nach Moskau hält aus Paris kommend in Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt und Berlin. Der PULExpress startet in Berlin und fährt via Warschau, Brest und Minsk nach Moskau. Die Russische Staatsbahn verbindet auch Moskau u.a. über Minsk und Warschau mit Wien.
Weitere Direktzüge oder Kurswagen verkehren von anderen west- und osteuropäischen Städten sowie von der Türkei, dem Iran, der Mongolei und China. Der Hochgeschwindigkeitszug Allegro fährt z.B. mehrmals pro Tag in nur 3,5 Std. von Helsinki nach St. Petersburg.
Die Transsibirische Eisenbahn fährt von Moskau zur sibirischen Pazifikküste und weiter mit der Fähre nach Yokohama (Fahrtzeit: 10 Tage) und auf einer weiteren Strecke durch die Mongolei (Ulan Ude, Ulan Bator) nach Peking (China).
Die Transmongolische Eisenbahn verbindet Ulan-Ude (Russland) via Ulan Bator (Mongolei) mit Jining (China).
Der Sonderzug Zarengold fährt zwischen Mai/Juli und September/Oktober von Moskau nach Peking (Fahrtzeit: 16 Tage).
Pkw: Touristen können mit dem eigenen Auto einreisen oder Mietwagen benutzen. Folgende Grenzübergänge stehen zur Verfügung: Von Finnland aus: Raja Jooseppi - Lotta, Nuijamaa - Brusnitshnoje, Vaalimaa - Torfyanovka, Imatra Svetogorsk; von Polen aus: Bezledy - Bartoszyce-Bagrationovsk, Goldap - Goldap/Gusiew, Gronowo - Branevo; von Georgien aus: Darial Schlucht - Verkhny Lars; von Norwegen aus: Kirkenes - Murmansk; von Estland aus: Narva - Ivangorod, Vaartsi - Pecory, Luhamaa.
Wer von Estland aus mit dem Pkw nach Russland fährt, kann sein Fahrzeug vorher online bei GoSwift anmelden, was die Wartezeit an der Grenze erheblich reduziert.
Bei der Einreise muss sich der Reisende schriftlich verpflichten, das Kraftfahrzeug wieder auszuführen. Das Nationalitätskennzeichen "D" muss auch bei EU-Kennzeichen am Fahrzeug angebracht sein.
Die Einfuhr von Kraftstoff in Reservekanistern ist verboten.
Wer mit dem eigenen Auto einreist, sollte sein Visum bei der ersten Übernachtung im Hotel, Motel oder Campingplatz registrieren lassen. Das Autokennzeichen sollte im Visum eingetragen sein.
Die internationale Grüne Versicherungskarte gilt als internationaler Nachweis der Haftpflichtversicherung (es muss die kostenpflichtige große Grüne Karte beantragt werden). Eine Kurzkaskoversicherung sollte unbedingt abgeschlossen werden. Die Schutzbriefe der Automobilklubs gelten nur im europäischen Teil (meist nur Kostenrückerstattung, keine praktische Hilfe).
Besucher dürfen nur Strecken befahren, die vorher von einem Reiseveranstalter genehmigt wurden. Weitere Informationen über Unterlagen und Bestimmungen für Reisen mit dem Pkw sind bei den Reiseveranstaltern erhältlich.
Die Versorgung mit Tankstellen und Serviceeinrichtungen ist auf den Hauptstrecken (Europastraßen) am besten gewährleistet; zwei der wichtigsten Europastraßen sind die Routen Brest - Minsk/Belarus - Smolensk - Moskau - Twer - St. Petersburg - Wyberg und Shegini - Lwow - Rowno - Kiew - Odessa - Leusheny/Moldawien.
Entfernungen: Moskau - St. Petersburg: 704 km; Moskau - Rostow: 1065 km; Moskau - Minsk/Belarus: 720 km; Moskau - Kiew/Ukraine: 878 km; Moskau - Odessa/Ukraine: 1346 km.
Fernbusse: Ecolines-Busse fahren von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus in verschiedene russische Städte.
Maut: Die Straßen der Russischen Föderation sind mautfrei.
Unterlagen: Internationaler Führerschein (empfohlen) oder nationaler Führerschein mit Übersetzung. Die internationale Grüne Versicherungskarte gilt als Nachweis der Haftpflichtversicherung. Außerdem sollte man seinen Reisepass mit gültigem Visum immer griffbereit haben sowie die Unterlagen mit der genehmigten Reiseroute und den Übernachtungsorten.
Die Grenze nach Aserbaidschan (Samur) ist für Ausländer ohne Sondergenehmigung nicht passierbar. Besucher, die mit dem Pkw einreisen wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei der Botschaft über die entsprechenden Grenzübergänge informieren. Es ist teilweise mit erheblichen Wartezeiten zu rechnen.
Das Flugzeug ist das wichtigste Verkehrsmittel im Binnenverkehr. Knotenpunkt des nationalen Flugnetzes sind die Moskauer Flughäfen.
Es gibt eine Vielzahl an Fluggesellschaften, wie z.B. UTAir (UT), Smartavia (5N), Ural Airlines (U6) und Aeroflot (SU), die Flugverbindungen zu Städten im ganzen Land anbieten.
Die Fluglinie Yamal Airlines (YC) ist besonders in Sibirien aktiv und bedient u.a. die Flughäfen von Nadym und Novy Urengoy.
Die Russische Föderation hat Häfen an der Ostsee, am Schwarzen Meer (Sotschi und Novorossijsk) und am Pazifik. Die wichtigsten Hafenstädte im Osten sind Wladiwostok, Magadan, Nachodka und Petropawlowsk, im Westen St. Petersburg und Kaliningrad. Die einzige Verbindung zum Atlantik ist der ganzjährig eisfreie Hafen von Murmansk auf der Halbinsel Kola.
Flusskreuz- und Ausflugsfahrten gibt es auf der Wolga, der Lena sowie auf dem Irtysch, Ob, Don und Amur. Verschiedene Kreuzfahrten werden z.B. von St. Petersburg nach Moskau, über den Ladoga- und den Onega-See und über die Karelischen Seen angeboten. Nähere Auskunft von Viking River Cruises und Phoenix Reisen.
Das russische Eisenbahnnetz umfasst ca. 87.000 Kilometer; fast die Hälfte davon ist elektrifiziert. Betreiber ist die staatliche Bahngesellschaft Rossijskije schelesnyje dorogi (RZhD).
Für lange Strecken gibt es Nachtzüge mit Schlafwagen-Abteilen mit jeweils zwei Betten in der 1. und vier in der 2. Klasse; die 3. Klasse bietet offene Schlafplätze. Fahrkarten für die Russische Staatsbahn können online erworben werden. Bei den meisten Zügen ist online auch eine Sitzplatzreservierung möglich.
Die Transsibirische Eisenbahn ist die beste Möglichkeit, das Landesinnere kennen zu lernen. Der Orient-Express fährt ebenfalls von Moskau nach Peking.
Der Hochgeschwindigkeitszug Sapsan verkehrt mehrmals täglich zwischen Moskau und St. Petersburg (Fahrzeit: ca. 3 Std. 40 Min.).
Das Straßennetz ist um Moskau herum gut ausgebaut, nimmt allerdings hinsichtlich Qualität und Dichte in Richtung Osten des Landes immer weiter ab. Es gibt eine durchgehende Verbindung von der Ostsee zum Pazifik. Die wichtigste Fernstraße ist die Europastraße 30, die in Sibirien endet.
Tankstellen gibt es nur in Großstädten flächendeckend. Außerhalb sollte jede Gelegenheit zum Volltanken genutzt werden. Kreditkarten werden in Moskau teilweise akzeptiert, ansonsten ist nur Barzahlung möglich.
Maut: In der Russischen Föderation gibt es keine mautpflichtigen Straßen.
rDie Qualität des Straßennetzes ist in Russland sehr unterschiedlich; je weiter man von Moskau aus in den Osten des Landes fährt, desto mehr verschlechtern sich die Straßenverhältnisse.
Nur ca. zwei Drittel des Autobahn- und Fernstraßennetzes sind befestigt. Fernstraßen sind zumeist außerhalb der Ballungsräume nicht als Autobahnen oder Schnellstraßen ausgebaut.
Langstreckenbusse dürfen normalerweise nicht von Besuchern benutzt werden.
In größeren Städten und an Flughäfen gibt es Taxistände. Über eine App können auch Taxis der Firma Yandex gebucht werden.
Internationaler Führerschein (empfohlen) oder nationaler Führerschein mit Übersetzung. Die internationale Grüne Versicherungskarte gilt als Nachweis der Haftpflichtversicherung.
Außerdem sollte man seinen Reisepass mit gültigem Visum immer griffbereit haben sowie die Unterlagen mit der genehmigten Reiseroute und den Übernachtungsorten.
Geschwindigkeitsbegrenzungen:
in geschlossenen Ortschaften: 60 km/h (in Wohngebieten: 20 km/h),
auf Landstraßen: 90 km/h,
auf Autobahnen 110: km/h.
Wer seinen Führerschein noch nicht länger als 2 Jahre hat, darf generell nicht schneller als 70 km/h fahren.
Verkehrsbestimmungen:
- Besucher dürfen keine Anhalter mitnehmen.
- Promillegrenze: 0,3 ‰.
- Abblendlicht ist ganzjährig auch tagsüber Vorschrift.
- Telefonieren am Steuer ist nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt.
- Jedes Fahrzeug muss mit Erste-Hilfe-Kasten, Feuerlöscher und Warndreieck ausgerüstet sein.
- Bei Unfällen müssen Verkehrswacht oder Reisebüro benachrichtigt und die Miliz hinzugezogen werden. Wichtige Rufnummern: Unfallrettung: 03, Polizeinotruf (Miliz): 02, Feuer: 01.
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76.
Der ADAC-Partnerclub vor Ort ist der Russische Automobilverband (RAS), Tel. +7 (495) 629 7540.
Fahrer eines Mietwagens müssen mindestens 21 Jahre alt sein (kann je nach Fahrzeugkategorie variieren) und seit mindestens einem Jahr einen Führerschein besitzen. Fahrer, die jünger als 25 Jahre sind, zahlen oft vor Ort eine Jungfahrergebühr.
Autovermietungen gibt es an den Flughäfen Domodedovo und Sheremetyevo in Moskau sowie in St. Petersburg. Reisende sollten darauf achten, dass sich der Verleiher direkt am Flughafen befindet, um nicht lange auf ein Shuttle warten müssen, dass sie zu ihrem Mietwagen bringt.
Die Reiseroute muss von einem Reiseveranstalter genehmigt werden. Besucher dürfen die für Pkw-Reisen vorgesehenen Strecken nicht verlassen. Die Übernachtungsorte, die Art der Unterbringung und die Zahl der Übernachtungen müssen angegeben werden.
Geschwindigkeitsbegrenzungen:
in geschlossenen Ortschaften: 60 km/h (in Wohngebieten: 20 km/h),
auf Landstraßen: 90 km/h,
auf Autobahnen 110: km/h.
Wer seinen Führerschein noch nicht länger als 2 Jahre hat, darf generell nicht schneller als 70 km/h fahren.
Verkehrsbestimmungen:
- Besucher dürfen keine Anhalter mitnehmen.
- Promillegrenze: 0,3 ‰.
- Abblendlicht ist ganzjährig auch tagsüber Vorschrift.
- Telefonieren am Steuer ist nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt.
- Jedes Fahrzeug muss mit Erste-Hilfe-Kasten, Feuerlöscher und Warndreieck ausgerüstet sein.
- Bei Unfällen müssen Verkehrswacht oder Reisebüro benachrichtigt und die Miliz hinzugezogen werden. Wichtige Rufnummern: Unfallrettung: 03, Polizeinotruf (Miliz): 02, Feuer: 01.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut und preiswert. In den meisten Städten gibt es U-Bahnen, Straßenbahnen und Oberleitungsbusse.
Moskau besitzt ein ausgedehntes U-Bahn-Netz (Metro). In den verschiedenen Verkehrszonen gelten Einheitsfahrpreise. An der U-Bahn-Station Tschistyje Prudy startet die Straßenbahnlinie A, die entlang der wichtigsten Sehenswürdigkeiten fährt. Tickets sind an Bord erhältlich.
In St. Petersburg gibt es ein weit verzweigtes U-Bahn-Netz sowie eine Hochbahn im Süden der Stadt.
Taxis kann man auf der Straße anhalten, telefonisch bestellen oder an Taxiständen finden. Oft wird Bezahlung in Devisen verlangt. Vorsicht vor nicht registrierten Taxis; Überfälle auf Reisende können vorkommen.
Von | Zu | Luft | Straße | Bahn |
Große jahreszeitliche Schwankungen und regionale Unterschiede. Die Spanne reicht von heißen Temperaturen, die den Asphalt schmelzen lassen, bis hin zu unter -30°C im sibirischen Winter. Das Klima geht von arktischem Klima im Norden zu kontinentalem Klima im Süden über. Generelles lässt sich kaum sagen, außer dass man auf alles vorbereitet sein sollte. In Nordrussland sind Frühling und Herbst kühler als in Mitteleuropa. Im äußersten Norden herrscht streng polares Klima. Milder ist es an der Ostseeküste, wo viele Moskauer gerne ihren Urlaub verbringen. Sotschi, Badeort und Austragungsort der olympischen Winterspiele 2014, bekam dank seiner tropischen Temperaturen den Beinamen "Florida von Russland", – abzüglich der braungebrannten Senioren natürlich.
Süden: Kürzere Winter als im Norden. In den Steppen (Südosten) heiße, trockene Sommer und sehr kalte Winter. In der nördlichen und nordöstlichen Schwarzmeer-Region sind die Winter mild. Hohe Niederschlagsmenge das ganze Jahr über. Die beste Reisezeit beginnt im Mai und endet im Oktober.
Sibirien: Sehr kalte Winter; angenehme, kurze Sommer mit zahlreichen Niederschlägen. Frühjahr und Herbst deutlich kühler als in Mitteleuropa.
Die obigen Informationen stammen von Highbury Columbus Travel Publishing.