Tollwutvirus (Rhabdoviridae)
Weltweite Verbreitung. Säugetiere (z.B. Hunde, Katzen, Füchse und Fledermäuse) fungieren als Vektoren. Pro Jahr gibt es schätzungsweise 55.000 Tollwut-Todesfälle; 99 Prozent davon in Entwicklungsländern Asiens und Afrikas.
Die Übertragung erfolgt durch infektiöse Tiersekrete, wie z.B. Speichel beim Biss, aber auch durch Kratzen und Lecken. Eine Ansteckung des Menschen ist auch vor Erkrankungsausbruch beim Tier möglich.
15 - 60 Tage, manchmal deutlich länger.
Rötung der Bissstelle, allgemeine und unspezifische Beschwerden treten auf. Es folgen Krämpfe bis zur Herzlähmung. Ohne Impfschutz bzw. Postexpositionsprophylaxe verläuft die Erkrankung in der Regel tödlich.
Eine spezifische Behandlung der Tollwut ist nicht möglich. Symptomatische Intensivbehandlung in abgedunkelten Räumen.
Als Vorbeugung sollte jeder direkte Kontakt mit Tieren bzw. Tierkadavern vermieden werden. Bei Verdacht auf Tollwut ist auch nach einem Biss eine Impfung möglich und notwendig. Vor allem bei Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko (z.B. Tierärzte, Jäger, etc.) ist ein vorbeugender Impfschutz sinnvoll.
Meldepflichtig sind Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod.