Dengue-Virus (Flaviviridae)
Erreger endemisch in tropischen und subtropischen Gebieten. Häufigste Viruserkrankung die aus den Tropen importiert wird (hohe Dunkelziffer).
Der Erreger wird über infizierte Mücken (sogenannte Tigermücke) übertragen, die sowohl am Tage wie auch in der Dämmerung stechen.
3 - 10 Tage.
Die Erkrankung ist durch hohes Fieber mit einem zweigipfligen Fieberverlauf, Kopf- und starken Gliederschmerzen, einem masernähnlichen Hautausschlag, Blutbildveränderungen und Blutungsneigung gekennzeichnet. Nach Fieberabfall kommt es zu einem erneuten Anstieg der Temperatur, Ausheilung oder Fortgang mit neurologischen Symptomen oder Dengue-hämorrhagischem Fieber.
Schwere Verläufe mit Schock, Blutungen und Beeinträchtigung der Funktion lebenswichtiger Organe sind insgesamt selten, werden jedoch eher bei erneuter Infektion sowie bei Erstinfektionen durch Dengue-Virus Typ 1 (DENV-1) und Dengue-Virus Typ 3 (DENV-3) gesehen. Man kann mehrfach an Denguefieber erkranken, da die durch die Infektion resultierenden Antikörper nur kurze Zeit auch gegen die jeweils anderen Untergruppen schützen.
Todesfälle kommen insbesondere bei Kindern vor, wenn diese wiederholt infiziert werden.
Aktuell ist es nicht zwingend erforderlich, Reisenden die ein Dengue-Fieber durchgemacht haben von weiteren Aufenthalten in Verbreitungsgebieten abzuraten ggf. macht aber eine weitergehende tropenmedizinische Beratung Sinn. In jedem Fall sollte eine Aufklärung über das erhöhte Risiko erfolgen und etwaige positive Vorbefunde sollten in Kopie mit auf die Reise genommen werden, um mögliche Folgeinfektionen besser einstufen und behandeln zu können.
Die Behandlung ist rein symptomatisch (Maßnahmen zur Rehydrierung und Gabe von Analgetika). Acetylsalizylate (ASS) sind wegen der erhöhten Blutungsneigung kontraindiziert.
Vorbeugend ist konsequenter Mückenschutz, auch am Tage, besonders wichtig. Seit 2023 steht ein Impfstoff gegen Dengue-Fieber zur Verfügung (Qdenga®/Lebendimpfstoff).