Madagaskar ist einer der atemberaubendsten und interessantesten Orte der Welt und Heimat zahlreicher sonderbarer, seltener Tierarten, die streng geschützt sind. Auf Madagaskar gibt es z.B. allein mehr als 70 verschiedene Lemurenarten.
Hier lebte bis vor wenigen Hundert Jahren auch der Elefantenvogel, der mit 3 m Höhe und bis zu 450 kg Gewicht größte Laufvogel, den es je gab.
Goldgelbe Sandstrände und riesige Palmen säumen die Küste. Das Landesinnere ist vielgestaltig und reicht von Savannen-Hochebenen über Vulkane bis hin zu dichten Wäldern und beeindruckenden Wasserfällen. Die Hauts Plateaux teilen die Insel, deren Ostküste aus bewaldeten Bergen besteht. Der westliche Teil der Insel wird von sanft geschwungenen Ebenen bestimmt.
Polynesische, arabische, Bantu- und europäische Einflüsse haben auf Madagaskar zu einer einzigartigen, faszinierenden Kultur geführt.
Madagaskar ist einer der atemberaubendsten und interessantesten Orte der Welt und Heimat zahlreicher sonderbarer, seltener Tierarten, die streng geschützt sind.
Letzte Änderungen: Aktuelles (Einreise: Einreisebeschränkungen)
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Letzte Änderungen:
Aktuelles (Einreise: Einreisebeschränkungen)
Die Ausbreitung von COVID-19 führt weiterhin zu Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens.
Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Madagaskar wird derzeit gewarnt.
Madagaskar ist bisher von COVID-19 weniger betroffen. Regionale Schwerpunkte sind die Regionen Alaotra Mangoro (Provinz Toamasina, im Osten) und Diana (im Norden).
Madagaskar ist weiterhin als Risikogebiet eingestuft, woraus bei Einreise nach Deutschland eine Quarantäneverpflichtung und verpflichtender PCR-Test resultiert.
Aktuelle und detaillierte Zahlen bietet die Weltgesundheitsorganisation WHO.
Es gibt Hinweise, dass die madagassische Luftverkehrsbehörde Einreisen aus europäischen COVID-Risikogebieten, darunter Deutschland, zu touristischen Zwecken nach Nosy Be und ggf. Antananarivo derzeit nicht gestattet. Die Fluggesellschaften sollen bereits das Boarding nicht zulassen.
Ansonsten gilt grundsätzlich, dass vor Antritt der Reise ein negativer PCR-Test vorgelegt werden muss, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Bei Ankunft werden Reisende erneut am Flughafen (kostenfrei) getestet. Bis zum Erhalt des Resultats (i.d.R. per SMS) ist eine Quarantäne verpflichtend. Diese wird i.d.R. in einem bestimmten Hotel auf eigene Kosten absolviert.
Bei Zwischenlandung in Antananarivo und vor Weiterflug in die Provinzen wird erneut am Flughafen getestet. Anschließend besteht bis zum Erhalt des Resultats Quarantänepflicht. Bei Binnenflügen muss ebenfalls ein negativer PCR-Test vorgelegt werden.
Der internationale Flughafen in Antananarivo ist weiterhin für Passagiermaschinen gesperrt. Internationale Flüge mit dem Ziel Nosy Be sind seit dem 1. Oktober 2020 grundsätzlich wieder möglich, siehe aber Abschnitt Einreise.
Inlandsflüge sind ebenfalls wieder erlaubt. Voraussetzung für den Flugantritt ist der Nachweis eines negativen COVID-19-PCR-Testergebnisses.
Überlandbusverkehr ist wieder möglich; in der Hauptstadt ist der ÖPNV (Kleinbusse, Taxen) wieder nahezu vollumfänglich gestattet.
Kreuzfahrtschiffe dürfen weiterhin nicht in Madagaskar anlegen.
Der seit März 2020 ausgerufene Gesundheitsnotstand wurde aufgehoben; Ausgangssperren bestehen nicht mehr. Geschäfte sind bis 18 Uhr geöffnet, Restaurants/Bars bis 23 Uhr. Maßnahmen sind im Zeitverlauf relativ erratisch je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens mit Verschärfungen oder Lockerungen. Das Gesundheitssystem ist mittlerweile weniger stark überlastet, aber weiter sehr schwach entwickelt.
Maskenpflicht gilt weiterhin sowohl im öffentlichen Raum wie auch unter freiem Himmel.
2018 kam es in der Hauptstadt Antananarivo und anderen Großstädten wiederholt zu Kundgebungen und Protesten. Die politische Lage ist seit der Amtseinführung des neuen Präsidenten Ende Januar 2019 insgesamt wieder stabil. Gewalttätige Auseinandersetzungen können bei künftigen Demonstrationen gleichwohl nicht ausgeschlossen werden.
Taschendiebstähle passieren häufig, bewaffnete Raubüberfälle auch am Tag haben stark zugenommen. Betroffen ist vor allem die Hauptstadt Antananarivo, dort das Stadtzentrum um Analakely und die Avenue de l'Indépendance sowie die Umgebung der Hotels, der von Ausländern bevorzugten Restaurants und die Stationen der Überlandtaxis (taxis brousse).
Individualreisende im Land sind hinsichtlich einer erhöhten Überfallgefahr besonders gefährdet. Die Gewaltbereitschaft und der Gebrauch von Waffen haben zugenommen.
Vor allem im Stadtgebiet von Antananarivo, zunehmend aber auch in den touristisch frequentierten Küstenstädten, finden am Abend und in der Nacht Polizeikontrollen statt, bei denen der Reisepass im Original vorzuzeigen ist.
Vor den Küsten besteht weiterhin ein Risiko von Piratenangriffen und Kaperungen. Nach wie vor sind Schiffe vor Kenia gefährdet, angegriffen und gekapert zu werden. Trotz der internationalen Bemühungen zur Eindämmung der Piraterie bleibt die Zahl der Piratenangriffe hoch; ein wirksamer Schutz kann nicht garantiert werden.
Es herrscht tropisches Tiefland- und Bergklima.
In Madagaskar ist von Dezember bis April Wirbelsturm-Saison. In dieser Zeit ist insbesondere an den Küsten mit Tropenstürmen und intensiven Regenfällen zu rechnen
In dieser Zeit kann es auch zu Überschwemmungen und Erdrutschen und in der Folge zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen.
Madagaskar liegt in einer seismisch leicht aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten kommen kann.
Die deutsche Botschaft in Antananarivo hat keine Konsularabteilung. In Notfällen, wie z.B. bei Passverlust, bei Unfall oder Todesfall, können sich Hilfesuchende an die deutsche Botschaft in Daressalam, Tansania wenden.
Für Individualreisende sind französische oder idealerweise madagassische Sprachkenntnisse unerlässlich, da - vor allem in ländlichen Gebieten - nicht damit zu rechnen ist, dass die Bewohner Englisch oder Deutsch sprechen.
Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von COVID-19 beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.
Das innermadagassische Flugnetz ist zwar relativ dicht, allerdings kommt es aufgrund von wirtschaftlichen und technischen Problemen der nationalen Fluggesellschaft Air Madagascar, regelmäßig zu Annullierungen oder massiven Verspätungen. Das Netz des neuen Anbieters, Madagasikara Airways, ist noch nicht so dicht, wie das des staatlichen Konkurrenten. Passagiere müssen auch hier mit Verschiebungen und Annullierungen rechnen.
Die Hauptverkehrsachsen zwischen der Hauptstadt und den wichtigsten Küstenstädten sind zwar weitestgehend asphaltiert, ihr Zustand verschlechtert sich allerdings wegen mangelnder Wartung und in der Regenzeit stetig.
Viele Straßen sind nicht befestigte Erdpisten, die in der Regenzeit (Dezember bis April) nur bedingt oder gar nicht befahrbar sind. Oftmals bleiben Regionen über Monate völlig von der Außenwelt abgeschnitten.
Auf den Hauptverbindungsstraßen zwischen der Hauptstadt und den anderen größeren Städten der Insel kommt es immer häufiger zu Überfällen, vorwiegend nach Einbruch der Dunkelheit.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Für militärische und sicherheitsrelevante Einrichtungen (z.B. Flughafen, Brücken, Regierungsgebäude) besteht striktes Fotografierverbot.
Verschiedene Orte sind „fady", d.h. (für Ausländer) mit bestimmten, dem Brauchtum entspringenden Beschränkungen belegt oder teilweise auch völlig tabu. In Zweifelsfällen wird empfohlen, sich bei ortskundigen Personen über gegebenenfalls bestehende „Fadys" zu informieren.
In Madagaskar wird Ehebruch mit Freiheits- oder Geldstrafe geahndet. Hinzu kommt ein Schadenersatzanspruch gegen die Täter.
Ein besonderes Augenmerk der madagassischen Justiz liegt auf Sexualdelikten und dem sogenannten Sextourismus. Die Täter werden in Madagaskar unnachgiebig verfolgt und die Delikte mit empfindlichen Freiheits- und Geldstrafen geahndet.
Die Haftbedingungen in Madagaskar sind äußerst schwierig (prekäre sanitäre/hygienische Verhältnisse, überfüllte Gefängnisse, mangelhafte bis nicht existente Versorgung von Häftlingen und nur rudimentäre medizinische Versorgung). Untersuchungshaft kann sich über Jahre hinziehen.
Die Ausfuhr von und der Handel mit bestimmten einheimischen Tier- und Pflanzenarten ist streng verboten (Lemuren, Schildkröten, Echsen u.a.) und wird ebenfalls mit Haftstrafe geahndet.
Landeswährung ist der Ariary (MAG). In Antananarivo und den anderen großen Städten besteht die Möglichkeit zum Tausch von Bargeld (Euro/Dollar) und Travellerschecks bei Banken und Wechselstuben. Die Banken verfügen in der Regel über Geldautomaten, an denen mit Kreditkarten(vornehmlich Visa, vereinzelt auch Master, Maestro etc.) Geld bis zu einem relativ geringen Gegenwert abgehoben werden kann.
Weltweit operierende Bargeldtransferunternehmen (z.B. Western Union) haben in allen größeren Städten Auszahlungsstellen.
Größere Hotels, Restaurants, Geschäfte, Reisebüros, Fluggesellschaften und Supermärkte akzeptieren Kreditkarten.
Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.
Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum, das vor der Einreise bei den zuständigen Auslandsvertretungen, für Tourismus auch als e-Visum oder bei einer Reisedauer bis zu 60 Tagen auch bei Einreise („on arrival") beantragt werden kann.
Vergehen gegen die madagassischen Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen werden unnachgiebig geahndet. Es drohen hohe Geld- bis hin zu Haftstrafen.
Für Aufenthalte von mehr als 60 Tagen ist bereits im Vorfeld der Einreise ein gebührenpflichtiges Visum „Transformable" bei der Botschaft der Republik Madagaskar zu beantragen.
Madagaskar bietet inzwischen für die Beantragung eines touristischen Visums ein e-Visum an.
Für einen Aufenthalt von bis zu 60 Tagen genügt ein Visum, das bei Ankunft am internationalen Flughafen von Antananarivo-Ivato, aber auch an allen anderen Flughäfen mit internationalen Verbindungen (Nosy Be, Antsiranana, Toamasina, Tuléar, etc.). Die Gebühr für das Visum ist gestaffelt und beträgt für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen 80.000,- Ar bzw. bis zu 60 Tagen 100.000,- Ar.
Alleinreisende Minderjährige, die nicht in Madagaskar wohnhaft sind, sollten eine amtlich beglaubigte Einverständniserklärung der Eltern/Erziehungsberechtigten in französischer Sprache mitführen.
Devisen können in unbegrenzter Höhe ein – und ausgeführt, müssen ab einem Gegenwert von 7.500,- € bei Einfuhr aber deklariert werden.
Gegenstände des täglichen Bedarfs können eingeführt werden.
Die Einfuhr von Waffen und Drogen aller Art ist strikt verboten.
Aus Madagaskar dürfen Edelmetalle und bestimmte Edel- und Halbedelsteine, Versteinerungen und Fossilien nicht bzw. nicht ohne entsprechende Begleitpapiere ausgeführt werden. Auch die Ausfuhr von einheimischen Tier- und Pflanzenarten ist streng verboten (Lemuren, Schildkröten, Echsen u.a.).
Personen mit Wohnsitz außerhalb Madagaskars dürfen bis zu 1 kg Schmuck ausführen, wenn sie Nachweise über den Tausch von Devisen mindestens im Wert des Schmucks oder Kaufquittungen vorweisen können.
Zur Einfuhr von Heimtieren ist ein veterinärärztliches Gesundheitszeugnis bzw. eine Seuchenfreiheitsbescheinigung, das bei Einreise nicht älter als drei Tage sein darf, und ein Impfbuch erforderlich. Die Tollwutimpfung ist vorgeschrieben; zudem müssen in jedem Fall ein aktueller Tollwut-Antikörpertest und ein Attest zum Bandwurmausschluss (Stuhltest) vorgelegt werden.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist für alle Personen älter als neun Monate eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen.
Auch bei Transitreisen über die Flughäfen Addis Abeba oder Nairobi kann unabhängig von der Dauer des dortigen Aufenthalts der Gelbfieberimpfnachweis gefordert werden.
Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe Merkblatt Dengue-Fieber.
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Merkblatt Chikungunya-Fieber.
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Merkblatt Malaria.
Das Malariarisiko ist im Hochland (Antananarivo) sehr gering (Höhenlage), nimmt in tiefer gelegenen Landesteilen aber deutlich zu. Es gibt ein hohes Infektionsrisiko an der Küste.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.
Die Pest ist eine durch den Rattenfloh übertragene bakterielle Erkrankung, die bei rechtzeitiger Diagnosestellung zumeist behandelt werden kann. Die Pest ist im zentralen Hochland von Madagaskar seit 1921 endemisch. Die mit Abstand häufigste Form, die Beulenpest, tritt regelmäßig unter Umständen mit mehreren hundert Fällen pro Jahr vor allem in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga und Toamasina auf. Erkrankungszahlen steigen mit dem Beginn der Regenzeit (Oktober bis März), wenn sich Ratten in Menschennähe aufhalten und Rattenflöhe auf den Menschen, die unter einfachsten Bedingungen leben, übergehen. 2017 kam es zu einem ungewöhnlich frühen und großen Ausbruch (auch in der Hauptstadt), bei dem auch viele Fälle der hochansteckenden Lungenpest auftraten. Die Regierung konnte den Ausbruch erst nach einigen Monaten für beendet erklären, nachdem durch massive Interventionen auch der internationalen Gemeinschaft die Unterbrechung der Infektionsketten erreicht werden konnte.
Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser durch das Eindringen der Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe auch Merkblatt Schistosomiasis.
In Madagaskar gibt es keine Giftschlangen. Dagegen kommen einige giftige Spinnen- und Skorpionarten und andere Tiere mit potentiell starker Giftwirkung (z.B. bestimmte z.T. auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen, Hundertfüßer, Frösche u.a.) vor.
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach personell, technisch, apparativ und/ oder hygienisch hoch problematisch. Englischsprachiges medizinisches Fachpersonal ist außerhalb der Hauptstadt kaum zu finden.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Nach telefonischer Vereinbarung.
Adresse: Pötzleinsdorferstraße 96Wien1180Mo-Fr 09.00-12.30 und 13.30-16.30 Uhr.
Adresse: Seepromenade 92Falkensee14612587.041 qkm.
27.691.018 (UNO Schätzung 2020).
34 pro qkm.
Antananarivo (ehem. Tananarive).
Republik seit 1992 (III. Republik). Verfassung von 1992. Zweikammerparlament: Nationalversammlung (127 Mitglieder) und Senat (100 Mitglieder. Ein Drittel der Mitglieder wird vom Staatsoberhaupt ernannt). Seit Mai 2018: Allparteienregierung. Unabhängig seit 1960 (ehemalige französische Kolonie).
Die viertgrößte Insel der Welt liegt im Indischen Ozean und ist durch die Straße von Mosambik vom afrikanischen Festland getrennt. Einige kleinere Inseln gehören zum Staatsgebiet. Die zentrale Bergkette, die Hauts Plateaux, bedeckt über die Hälfte der Hauptinsel und bedingt die ethnischen, klimatischen und landschaftlichen Unterschiede der West- und Ostküste. Die Westküste war früher mit trockenem Laubwald bedeckt und besteht heute fast nur noch aus Savanne. Die Halbwüste an der südlichen Inselspitze ist mit großen Wäldern kaktusähnlicher Pflanzen bewachsen. Die Hauptstadt Antananarivo liegt hoch in den Hauts Plateaux, fast in der Inselmitte.
52% Anhänger von Naturreligionen, 41% Christen und 7% Muslime.
Allgemeines: Fadys (örtliche Tabus), die von den Ältesten der Dorfgemeinschaft festgelegt werden, regeln das tägliche Leben auf Madagaskar. Als Fady werden auch heilige Orte bezeichnet, die den Madagassen heilig und daher für Ausländer tabu sind, wie z.B. Gräber oder bestimmte Naturheiligtümer wie verehrte Teiche oder Bäume. Man sollte sich vor allem außerhalb der größeren Städte bei ortskundigen Personen über bestehende Fadys informieren und diese unbedingt respektieren.
Kleidung: Zwanglose Kleidung ist durchaus angemessen, nur in vornehmeren Hotels und Restaurants rechnet man eventuell mit eleganter gekleideten Gästen. Badebekleidung gehört an den Strand.
Umgangsformen: Einladungen in Privathäuser sind eher selten. In manchen Gegenden ist es heute noch vereinzelt üblich (soweit die Kosten dieser Aktion es zulassen), einen Ahnen zum Dorffest einzuladen und ihn zu diesem Zweck auszugraben, damit er persönlich anwesend sein kann. Später wird er dann in neue Totenhemden gekleidet und wieder begraben. Dieses Ritual (als Famadihana bekannt) zeigt das Festhalten der Bevölkerung an althergebrachten Traditionen.
Ehebruch und Pädophilie sind per Gesetz verboten und werden mit hohen Freiheits- oder Geldstrafe geahndet. Da nicht auszuschließen ist, dass Ausländer mitunter gezielt in eine kompromittierende Situation gebracht werden sollen, empfiehlt es sich im Kontakt mit jungen Mädchen und Frauen besonders vorsichtig zu sein.
Fotografieren: Militärische oder Polizeieinrichtungen dürfen nicht fotografiert werden, das Gleiche gilt für sicherheitsrelevante Einrichtungen wie z.B. Flughafen, Brücken oder Regierungsgebäude. Personen sollten gefragt werden bevor man sie fotografiert.
(überwiegend) 220 V sowie 127 V, 50 Hz. Zweipolstecker sind gebräuchlich.
Christian Ntsay, seit Juni 2018.
Andry Rajoelina, seit Januar 2019.
Land | Reisepaß | Visum | Rückflugticket |
---|---|---|---|
Türkei | Ja | Ja | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | Ja | Ja |
Schweiz | Ja | Ja | Ja |
Österreich | Ja | Ja | Ja |
Deutschland | Ja | Ja | Ja |
Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein und über eine freie Seite verfügen.
Achtung: Einige Fluggesellschaften verlangen, dass der Reisepass bei der Ausreise aus Madagaskar noch mindestens 6 Monate gültig ist.
Deutsche: Maschinenlesbarer Kinderreisepass oder eigener Reisepass.
Österreicher: Eigener Reisepass.
Schweizer: Eigener Reisepass.
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Achtung: Allein reisende Minderjährige, die nicht in Madagaskar wohnhaft sind, benötigen eine amtlich beglaubigte Genehmigung ihrer Eltern/Erziehungsberechtigten in französischer Sprache.
Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich.
Da sich die Einreisebestimmungen von Madagaskar kurzfristig ändern können, sollten sich Reisende die aktuellen Regelungen von der zuständigen konsularischen Vertretung bestätigen lassen.
Transitreisende, die innerhalb von 24 Std. weiterfliegen, über gültige Dokumente für die Rück- oder Weiterreise und reservierte Sitzplätze verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.
Visa non transformable (nicht verlängerbares Visum für Kurzaufenthalte von bis zu 3 Monaten);
Visa transformable (einmonatiges, verlängerbares Visum für Langzeitaufenthalte).
Das Kurzzeitvisum ist ab dem Ausstellungsdatum 6 Monate gültig und berechtigen zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen. Bei längerem Aufenthalt sollte ein entsprechendes Visa transformable/eine Aufenthaltsgenehmigung unbedingt vor der Abreise eingeholt werden.
Persönlich oder postalisch beim Konsulat oder bei der Konsularabteilung der Botschaft bzw. an einem internationalen Flughafen oder Hafen in Madagaskar oder als e-Visum.
I. d. R. 1 Woche. Eine Express- oder Samedaybearbeitung ist derzeit in Deutschland nicht möglich. Sofortige Expressausstellung in Zürich mit Voranmeldung möglich.
Postalische Antragstellung: bis zu 20 Tage.
e-Visum: mindestens 3 Tage.
Für die Einfuhr von Haustieren muss vor der Abreise eine Einfuhrgenehmigung beim Directeur du Service de l'Elevage et de la Pêche Maritime de la République Démocratique Malgache beantragt werden. Dies sollte rechtzeitig vor Abreise erfolgen, da mit einer längeren Bearbeitungszeit zu rechnen ist. Außerdem wird ein Gesundheitszeugnis vom Amtstierarzt des Herkunftslands benötigt, das maximal 15 Tage vor der Einreise ausgestellt wurde und das das Tier genau beschreibt, seinen Besitzer aufweist und das bescheinigt, dass das Tier gesund ist und dass der Herkunftsort frei von Infektionskrankheiten ist.
Für Hunde über 3 Monate und für Katzen über 6 Monate muss das Gesundheitszeugnis außerdem bescheinigen, dass das Tier mindestens 1 Monat und maximal 1 Jahr vor der Einreise und für Hunde über 6 Monate mindestens 3 Monate und maximal 3 Jahre vor der Einreise gegen Tollwut geimpft wurde.
Die Tiere werden bei der Einreise untersucht. Die Auferlegung von Quarantäne ist möglich.
1 Ariary = 5 Iraimbilanja. Währungskürzel: Ar, MGA (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 10.000, 5.000, 2.000, 1.000, 500, 200 und 100 Ar. Münzen gibt es in den Nennwerten 1, 2, 5, 10, 20, 50 Ar.
Ariary sind nur in Banken, offiziellen Wechselstuben in Hotels und am Flughafen in Antananarivo erhältlich. In Antananarivo stehen einige Geldautomaten zur Verfügung. Es wird dringend davon abgeraten, Geld auf dem Schwarzmarkt umzutauschen. Der Ariary kann nicht in Devisen zurückgetauscht werden; es empfiehlt sich deshalb der Umtausch nach Bedarf. Manche Hotels verlangen Euro oder US$ zur Rechnungsbegleichung von Ausländern. Daher ist es ratsam, eine Geldreserve in Euro zu haben.
Gängige Kreditkarten wie American Express, Diners Club, Mastercard und Visa werden in den größeren Hotels, Restaurants, Geschäften, Reisebüros und Supermärkten akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in größeren Städten in Banken und in Wechselstuben eingetauscht werden. Der Kaufbeleg muss beim Einlösen vorgelegt werden. Das Einlösen ist mitunter sehr zeitaufwendig.
Mo-Fr 08.00-15.00 Uhr.
Folgende Artikel können zollfrei nach Madagaskar eingeführt werden (Personen ab 18 J.):
2 Stangen oder 20 Schachteln Zigaretten;
2 l alkoholische Getränke.
Die Einfuhr von Waffen und Drogen aller Art ist strikt verboten.
Parfüm darf nicht zollfrei eingeführt werden.
Bestimmte Tier- und Pflanzenarten, Edel- und Halbedelsteine, Versteinerungen und Fossilien dürfen nicht bzw. nicht ohne entsprechende Begleitpapiere ausgeführt werden. Max. 100 g Vanille darf ausgeführt werden. Bis zu 1 kg Schmuck darf ausgeführt werden, wenn Tausch- und Kaufquittungen vorgelegt werden.
Wertvolle elektronische Geräte (Videokameras) müssen bei der Einreise deklariert werden.
Neujahr : 2021
01 Januar
Tag der Märtyrer : 29. März 2021
Ostermontag : 05. April 2021
Tag der Arbeit : 01. Mai 2021
Christi Himmelfahrt : 13. Mai 2021
Unabhängigkeitstag : 26. Juni 2021
Mariä Himmelfahrt : 15. August 2021
Allerheiligen : 01. November 2021
Weihnachten : 25. Dezember 2021
In Madagaskar heißt gut zu essen viel zu essen; die Portionen sind großzügig und die madagassische Küche ist herzhaft und kräftig. Üblicherweise gibt es eine große Portion Reis mit verschiedenen Soßen, Fleisch, Gemüse und scharfen Gewürzen. Dabei variiert die Zubereitung des Reises, z.B. wird er als Reisküchlein in Fett ausgebacken (Ramanonaka) oder zum Frühstück mit viel Wasser zu einem Brei zerkocht. Dabei werden etwa ein Dutzend verschiedene Reissorten verwendet. Scharfes Essen ist beliebt und die meisten Gerichte werden mit feurig-scharfen Peperoni gewürzt. Auf Madagaskar, das auch als Vanilla Island bekannt ist, werden viele Nachspeisen mit Vanille zubereitet.
Heimische Restaurants werden als hotely bezeichnet.
10-15% Trinkgeld in Restaurants ist üblich. Trinkgeld ist auch in chinesischen und vietnamesischen Einrichtungen üblich.
In Madagaskar darf man ab 18 Jahren Alkohol trinken.
Madagaskar ist für sein eher ruhiges Nachtleben bekannt. Viele Madegassen gehen früh zu Bett und stehen noch vor Sonnenaufgang auf, vor allem in den ländlichen Gebieten sind die Straßen spätestens ab 21:00 Uhr wie leer gefegt. In der Hauptstadt Antananarivo gibt es zwar einige Diskotheken und Kneipen, doch in den meisten anderen Ortschaften sind die Ausgehmöglichkeiten sehr begrenzt. Häufig findet sich lediglich ein Restaurant, in dem man zumindest etwas trinken kann, doch ist der Alkohol auf Madagaskar relativ teuer. In den touristisch belebteren Gebieten, wie z.B. Toamasina, gibt es einige Hotels, die über eine Diskothek oder zumindest eine Bar verfügen. Auf der Insel Nosy Bé gibt es entlang des fast zwei Kilometer langen Sandstrandes Madirokely zahlreiche Bars und Restaurants, in denen bis spät in die Nacht ein reges Treiben herrscht.
In vielen größeren Städten findet man Kinos und Theater sowie erstaunlich viele Karaoke-Bars. Aufführungen heimischer Theatergruppen und traditionelle Tanzvorführungen finden überall auf der Insel statt. Auch Live-Bands und Solomusiker touren durch das Land. Die madegassische Musik, die durch afrikanische Einflüsse geprägt und sehr rythmisch ist, lädt zum Mittanzen ein. Die Rhythmen unterscheiden sich je nach Region, so weist z.B. die Musik aus dem Hochland in der Mitte des Landes eher einen zarten Rhythmus auf, während man im Norden eher starke und schnelle Rythmen spielt. Auch die Tänze passen sich dem jeweiligen Rhythmus an.
Zu den beliebtesten Mitbringseln zählen Handarbeiten wie Lamba (traditionelle Stoffquadrate aus Webstoffen mit unterschiedlichen Mustern), Zafimaniny-Holzeinlegearbeiten, Silberarbeiten wie Mahafaly-Kreuze und Vangavanga-Armbänder, Edelstein- oder Muschelschmuck, handgemachtes Papier, madagassische Musikinstrumente sowie volkstümliche Stickereien. Auch handgemalte Bilder, Schnitzereien und kleine Skulpturen sind schöne Andenken. Aus Materialien wie Schilfrohr, Raffiabast, Sisal, Palmblättern, Bambus, Stroh oder Baobabrinde werden allerlei praktische Flecht- und Korbwaren wie z.B. Taschen, Matten, Körbe, Hüte und Fächer hergestellt.
In allen größeren Ortschaften finden regelmäßig Märkte statt, auf denen man neben frischem Obst und Gemüse auch zahlreiche Gewürze wie Nelken, Pfeffer, Zimt, Chili und Ylang-Ylang findet. Bei Touristen begehrt ist insbesondere die original madagassische Echte Vanille. Handeln ist auf den Märkten üblich, insbesondere beim Souvenirkauf. Häufig lassen sich die Preise um 10-15% runterhandeln. Man sollte es jedoch nicht mit dem Handeln übertreiben und stets an die Armut der Menschen denken, die von dem Einkommen ihre Familien ernähren müssen. In den großen Städten gibt es auch Supermärkte, in denen die Waren für den täglichen Bedarf angeboten werden.
Waren, die Teile der madagassischen Pflanzen- oder Tierwelt beinhalten (dazu gehören auch getrocknete Blumen), bedürfen zum Teil einer gesonderten Ausfuhrgenehmigung. Artikel die unter das Washingtoner Artenschutzabkommen fallen, wie z.B. Krokodilleder, Straußeneier, Muscheln, unbehandeltes Ebenholz oder Orchideen, dürfen nicht ausgeführt werden. Beim Kauf von Edelsteinen sollte man sich unbedingt ein Zertifikat ausstellen lassen, da diese ansonsten nicht ausgeführt werden dürfen.
Leichte Tropenkleidung ist auch bei Geschäftsterminen angemessen. Die Botschaft kann nach vorheriger Vereinbarung Dolmetscher zur Verfügung stellen.
Antananarivo, oft als Tana abgekürzt, ist auf drei Ebenen erbaut. Der Palast der Königin und das damit verbundene königliche Dorf (Rova) stehen unter Denkmalschutz. Auf der niedrigsten Ebene der Stadt befindet sich der Analakely-Markt. Auf dem Zuma-Markt ist freitags am meisten los; man sollte sich aber vor Taschendieben in Acht nehmen. Tsimbazaza, der Zoo und Botanische Garten, ist Do, So und an öffentlichen Feiertagen geöffnet. Das Touristen-Informationsbüro liegt ganz in der Nähe. Nach Sonnenuntergang sollte man sich nicht zu weit vom Hotel entfernen.
Taolanaro (vormals Fort Dauphin) liegt an der Südostspitze der
Insel und war die erste französische Siedlung auf Madagaskar. Teile der
Festung aus dem 17. Jahrhundert sind noch zu sehen. Die Stadt und ihre
Umgebung sind für Meeresfrüchte, Orchideen und fleischfressende
Pflanzen bekannt, die man auch im landwirtschaftlichen Mandona-Zentrum in der Baie de Sainte-Luce sehen kann. In der Nähe befindet sich der Berenty-Nationalpark, in dem einige seltene Tierarten leben.
Antsirabe (170 km von der Hauptstadt entfernt) ist ein
Thermalbad sowie Madagaskars größtes Industriezentrum. Die Stadt wird
von vulkanischen Hügeln mit Kraterseen umgeben. Madagaskars
zweithöchster Berg, der Tsiafajovona, ragt westlich der Straße von Antananarivo empor.
Mantasoa liegt 80 km von der Hauptstadt entfernt und ist einbeliebtes Picknick- und Ausflugsziel. Das Gelände umfasst einenkünstlichen See, Pinienwälder und Madagaskars erstes Industriegelände.
Ampefy (90 km von der Hauptstadt entfernt) ist ein vulkanisches Gebiet mit Wasserfällen, einem Vulkansee und Geysiren.
Perinet (auch Andasibe) liegt 140 km von der Hauptstadt entfernt, ist ein Naturschutzgebiet und die Heimat des Indri (schwanzloser Maki) sowie vieler Orchideenarten.
Ambohimanga ist der Geburtsort des Staates Madagaskar und liegt
20 km von der Hauptstadt entfernt. Die Stadt ist von Wäldern umgeben
und als »Blaue Stadt«, »Heilige Stadt« und auch als »Verbotene Stadt«
bekannt. Auch hier gibt es einen königlichen Palast. Die Zitadelle war
einmal eine bedeutende Merina-Festung, und es stehen noch heute
Gebäude, die für Zeremonien benutzt wurden. Das Haupttor besteht aus
einer Steinscheibe, die nur von 40 Männern bewegt werden kann. Sonntags
finden hier rituelle Ahnenverehrungen statt.
Mahajanga ist die Provinzhauptstadt an der Mündung des größten Flusses von Madagaskar, dem Betsiboka.Die Straße zur Stadt ist nur zwischen Juli und Oktober befahrbar. Mankann mit Booten nach Nosy Bé und zu anderen Inseln fahren. Dieinteressantesten Höhlen der Insel liegen in der Nähe von Anjohibe, 90 km im Landesinneren. Bei Ankarafantsika befindet sich ein Naturschutzgebiet.
Nosy Béist Madagaskars wichtigstes Urlaubsgebiet. Die Insel wird von kleinerenInseln umgeben und liegt vor der Westküste. Man kann sie in einerFlugstunde von der Hauptstadt aus erreichen. Die größte Stadt ist Andoany (Hell-Ville). Ganz in der Nähe stößt man auf die Ruinen eines indischen Dorfes aus dem 17. Jahrhundert.
Der kosmopolitische Küstenhafen Antsiranana(früher Diégo Suarez) an der nördlichsten Inselspitze überblickt einenschönen Golf. Oberhalb der Stadt entfaltet sich eine herrlicheLandschaft mit Seen, Wasserfällen, Höhlen und Regenwald. Für den Besuchdes nahe gelegenen Nationalparks am Montagne d'Arbre ist eine Genehmigung vom Ministère des Eaux et Forêts (Außenstelle in der Stadt) erforderlich. Boote fahren zur Insel Nosy Bé. ^
Bei Ramenagibt es einen schönen Sandstrand, allerdings wird hier vor Haiengewarnt. Die Straße Richtung Süden zur Hauptstadt ist nur zwischen Juliund Oktober befahrbar.
Ile Ste-Marie (Nosy Boraha) ist eineInsel vor der Ostküste, 150 km nördlich von Toamasina. Einigehistorische Stätten sind hier zu finden, einschließlich Madagaskarsältester katholischer Kirche.
Die Provinzhauptstadt Toamasinaliegt an der Ostküste und hat den größten Hafen des Landes. Sie liegtacht Autostunden von Antananarivo entfernt und bietet wie dieLandeshauptstadt mehrere Märkte, einschließlich des Bé-Basar. 11 km nördlich der Stadt liegen die Ivolina-Gartenanlagen mit zahlreichen Pflanzen- und Tierarten.
Das weiter südlich gelegene Vatomandry ist ein beliebter Strandurlaubsort; wegen der Haie kann man allerdings nicht im Meer baden.
Toliara ist die Provinzhauptstadt der Südwestküste mit
herrlichen Stränden sowie Gelegenheiten zum Tauchen, Fischen, Segeln
und weiteren Wassersportarten.
Das zentrale Hochland
Die Hauptstadt und mehrere andere wichtige Städte liegen in der zentralen Region der Hauts Plateaux, einer Kette schroffer und von Schluchten durchzogener Berge, die in der Mitte Madagaskars von Nord nach Süd verlaufen.
Der Norden
Der üppig-grüne Norden des Landes wird von zwei großen Bergen überragt.
Der Tsarantanana (2880 m), der höchste Berg der Insel, ist besonders im
höher gelegenen Regenwald mit Riesenfarnen und Flechten bewachsen. Der
Nationalpark Montagne d'Arbre (1500 m) beherbergt die berühmten
Orchideen und zahlreiche Lemurarten. Im Osten fällt zwischen Dezember
und März der Monsunregen.
Der Süden
Im kargen Süden fallen vor allem die vielen seltsamen affenbrotbaumartigen Pflanzen auf.
Die Provinzhauptstadt Fianarantsoaist ein wichtiges Zentrum der Wein- und Reisproduktion sowie ein guterAusgangspunkt, um das südliche Hochland zu erforschen. Zu deninteressantesten Ortschaften der umliegenden Berge gehört Amabalavao, das die »Heimat der Verstorbenen« sein soll. Man stellt hier Antemore-Papier und Lamba-Aridrano-Seide her. An den nahe gelegenen Ambondrome- und Ifandana-Felsenkann man die Knochen der hier verehrten Vorfahren sehen. DerIfandana-Felsen war 1811 der Schauplatz eines Massenselbstmords. In Ambositra und den benachbarten Zafimaniny-Dörfern werden komplizierte Holzeinlegearbeiten hergestellt. Der Isalo-Nationalparkliegt in einer Sandsteinbergkette (erreichbar per Fahrzeug mitAllradantrieb oder zu Fuß mit einem Führer, Zelten ist möglich). In Ranomafana ist ein Thermalbad. Im Strandurlaubsort Mananjary an der Ostküste sollte man der Haie wegen nicht im Meer baden.
Der Westen
Der Westen Madagaskars war einst mit üppigen Laubwäldern bewachsen,
besteht aber heute überwiegend aus Savanne. Dieser Landesteil ist nur
spärlich bevölkert, der größte Wirtschaftszweig der Region ist die
Zucht von Zebus, einer Ochsenart, die im 8. Jahrhundert von südostasiatischen Siedlern eingeführt wurde.
Die Ländervorwahl von Madagaskar ist 00261.
Ortsnetzkennzahlen beginnen im Festnetz mit 020 gefolgt von der Ortsvorwahl:
Ambatolampy 42 - Ambositra 47 - Antananarivo 22 - Antsirabe 44 - Antsohihy 67 - Diégo Suarez 82 - Farafangana 73 - Fianarantsoa 75 - Fort Dauphin 92 - Maintirano 69 - Majunga 62 - Manakara et Mananjary 72 - Moramanga 56 - Morondava 95 - Nosy-Be 86 - Sambava 88 - Tamatave 53 - Tuléar 94.
GSM 900/1800, 3G und 4G. Netzbetreiber sind u.a. Telma und Orange Madagascar S.A. Der Sende-/Empfangsbereich für Mobilfunk deckt das ganze Land bis auf einige entlegene Gebiete ab.
In Antananarivo und in anderen Städten gibt es mehrere Internetcafés. Inzwischen stellen fast alle Hotels und besseren Restaurants ihren Gästen kostenloses WLAN zur Verfügung. Von entlegenen Gebieten abgesehen, kann das Handy als WLAN-Hotspot dienen.
Sendungen können postlagernd an das Hauptpostamt der Paositra Malagasy geschickt werden. Postsendungen nach Europa sind zwischen 5 Tagen und 2 Wochen unterwegs. Internationale Kurierdienste unterstützen das nationale Postsystem.
Madagaskars nationale Fluggesellschaft Air Madagascar (MD) bietet Flugverbindungen zu Zielen in der Region (u.a. nach Réunion, Mauritius und zu den Komoren) und nach Europa (Paris und Marseille).
Air Madagascar (MD) und Air France (AF) fliegen ab Paris nonstop nach Antananarivo. Zubringerflüge nach Paris werden von Air France (AF) u.a. ab München, Stuttgart, Frankfurt/M., Düsseldorf, Hamburg und Berlin sowie ab Wien, Genf und Zürich angeboten.
In Kooperation mit anderen Airlines bieten Lufthansa (LH) von Deutschland, Swiss (LX) von der Schweiz und Austrian Airlines (OS) von Österreich aus Flugverbindungen nach Madagaskar mit Zwischenstopps an.
Neos (NO) fliegt von Rom und Mailand aus nonstop zur Insel Nosy Be.
Frankfurt/M. - Antananarivo: 13 Std. 50; Zürich - Antananarivo: 13 Std. 30; Wien - Antananarivo: 14 Std. 10; Mailand - Nosy Be: 9 Std. 30 Min.
Antananarivo (TNR) liegt 17 km außerhalb der Stadt. Flughafeneinrichtungen: Restaurant und Wechselstube. Busse fahren im 30-Minuten-Takt auf Anfrage zu den verschiedenen Hotels der Fahrgäste. Taxis sind vorhanden.
Arivonimamo ist der internationale Ausweich-Flughafen, der 45 km von der Hauptstadt entfernt liegt.
Weitere Flughäfen sind Nosy Bé (NOS), Mahajanga (MJN) und Toamasina (TMM).
In den Häfen von Antsiranana, Toamasina, Tolagnaro und Nosy Be legen Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt an.
Maut: Auf Madagaskar gibt es keine mautpflichtigen Straßen.
Unterlagen: Der Internationale Führerschein ist zusätzlich zum nationalen Führerschein erforderlich.
Der Großteil Madagaskars mit Ausnahme einiger Städte des mittleren Hochlands ist per Flugzeug erreichbar; es gibt eine Vielzahl an Landepisten.
Die Fluggesellschaften Tsaradia (TZ) und Madagasikara Airways (7D) bedienen den inländischen Flugverkehr und verbinden die Städte Madagaskars miteinander.
Die Häfen von Antsiranana, Toamasina, Tolagnaro und Nosy Be werden von Kreuzfahrtschiffen aus aller Welt angelaufen.
Die Eisenbahngesellschaft Madarail bedient die Strecke Toamasina - Moramanga im nördlichen Teil der Insel. Züge verkehren drei Mal wöchentlich in beide Richtungen und verbinden auf ihrer Fahrt 12 Gemeinden (Fahrtzeit: 13-18 Std.).
Die Gesellschaft Fianarantsoa-Côte Est (FCE) bedient die einzige südliche Strecke zwischen den Orten Fianarantsoa und Manakara.
Das Straßennetz Madagaskars umfasst rund 60.000 km und ist nicht flächendeckend ausgebaut. Die drei Hauptverbindungsstraßen führen von Antananarivo nach Mahajanga (RN4), Toamasina (RN2) sowie Fianarantsoa und Toliara (RN7). In anderen Landesteilen besteht das Straßennetz zumeist aus unbefestigten Wegen. Darüber hinaus gibt es auch Regionen, die nur zu Fuß oder mit dem Hubschrauber erreichbar sind.
Nachtfahrten zwischen den Städten sind wegen der Gefahr von Überfällen unbedingt zu vermeiden.
Maut: Auf Madagaskar gibt es keine mautpflichtigen Straßen.
Tankstellen: In Städten und an großen Nationalstraßen sind ausreichend Tankstellen vorhanden; ansonsten ist das Tankstellennetz eher dünn.
rDie Verbindungsstraßen zwischen Antananarivo und den wichtigsten Küstenstädten sind bis auf die Straße nach Fort Dauphin asphaltiert, werden aber oft nicht ausreichend gewartet. Im Landesinneren sind Allradfahrzeuge die beste Wahl.
Von Dezember bis April (Regenzeit) sind sämtliche Straßen nur schlecht bis gar nicht befahrbar; es ist daher ratsam, sich vor Fahrtbeginn nach dem Straßenzustand der geplanten Strecke zu erkundigen.
Kleinbusse, sogenannte Taxi-brousses (Buschtaxis), bedienen die meisten Orte Madagaskars und verkehren z.B. auch zwischen Antananarivo und den Städten Mahajunga und Morondava.
Das Busunternehmen Visit Mada Tours bietet Bustouren im ganzen Land an, u.a. auch Touren zum Masoala Nationalpark.
Sogenannte Taxi-be fahren in Antananarivo auf bestimmten Strecken, wobei es keine festen Zeitpläne gibt. Taxi-brousses, Kleinbusse für bis zu 9 Personen, sind sowohl in den Städten als auch über Land im Einsatz, und Rikschas (Pousse-Pousses) können praktisch überall gebucht werden.
Der Fahrpreis sollte sowohl bei Taxis als auch bei Rikschas immer vorab vereinbart werden.
Der Internationale Führerschein ist zusätzlich zum nationalen Führerschein erforderlich.
Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,8 ‰.
- Für Motorradfahrer besteht Helmpflicht.
Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 50 km/h (um Schulen herum 30 km/h);
- außerorts: keine allgemeine Beschränkung; es ist auf Schilder zu achten.
Bei Unfällen und Pannen ist die Mietwagenfirma zu verständigen.
Mietwägen sind in Antananarivo und in größeren Touristenstädten erhältlich. Das Mindestalter für Fahrer liegt in der Regel bei 25 Jahren, als Maximalalter wird oft 70 Jahre angegeben; genaue Auskünfte erteilen die einzelnen Mietwagenfirmen.
Fahrräder können in Antananarivo geliehen oder günstig als Neurad erworben werden. Auch Motorräder können angemietet werden.
Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,8 ‰.
- Für Motorradfahrer besteht Helmpflicht.
Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 50 km/h (um Schulen herum 30 km/h);
- außerorts: keine allgemeine Beschränkung; es ist auf Schilder zu achten.
In Antananarivo hat man die Wahl zwischen Taxi, Bus oder einer Stadterkundung zu Fuß. Taxis sind bei Touristen am beliebtesten, Busse am günstigsten, allerdings oft überfüllt.
Taschendiebstähle sind in Antananarivo an der Tagesordnung, und es wird auch immer öfter von bewaffneten Raubüberfällen berichtet. Vor allem im Stadtzentrum und in der Umgebung von Hotels, Restaurants und den Haltestellen der Überlandbusse (Taxis-brousses) ist erhöhte Vorsicht geboten.
Von | Zu | Luft | Straße | Bahn |
Heißes und subtropisches Klima, in den Bergen ist es kühler. Regenzeit: November - März. Trockenzeit: April - Oktober. Im Süden und Westen ist es heiß und trocken. Die Monsunregen im Osten und Norden bringen zwischen Dezember und März Stürme und Wirbelstürme mit sich. In den Bergen, einschl. Antananarivo, ist es zwischen November und April warm und gewittrig, ansonsten trocken, kühl und windig.
Die obigen Informationen stammen von Highbury Columbus Travel Publishing.