Bergige Landschaft und tropisches Klima sind Zutaten, die Haiti zu einer Urlaubsdestination machen könnten, aber Jahrzehnte der Armut, Krisenanfälligkeit und Gewalt, besonders seit den 1980er Jahren, haben dies fast vollständig unmöglich und Haiti zum ärmsten Land der Amerikas gemacht.
Haiti teilt sich die Insel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik.
Unter der brutalen Diktatur von Francois 'Papa Doc' Duvalier und seinem Sohn Jean-Claude ('Baby Doc') wurde politischer Widerspruch systematisch ausgerottet und politische Gegner eingesperrt oder umgebracht. Als Jean-Bertrand Aristide 1990 gewählt wurde, sah es für Haiti besser aus, aber kurze Zeit später wurde er von der Armee gestürzt.
Wirtschaftliche Sanktionen und ein US-Militäreingriff verhalfen dem Land zwar 1994 zu einer verfassungsmäßigen Regierung, aber die Situation verbesserte sich auf Grund von Vorwürfen des Wahlbetrugs und der andauernden Folter und Brutalitäten nicht.
Bergige Landschaft und tropisches Klima sind Zutaten, die Haiti zu einer Urlaubsdestination machen könnten, aber Jahrzehnte der Armut, Krisenanfälligkeit und Gewalt, besonders seit den 1980er Jahren, haben dies fast vollständig unmöglich und Haiti zum ärmsten Land der Amerikas gemacht.
Letzte Änderungen: Aktuelles (Einreise, Durch- und Weiterreise)
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Letzte Änderungen:
Aktuelles (Einreise, Durch- und Weiterreise)
Die Ausbreitung von COVID-19 führt zu Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens.
Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Haiti wird derzeit gewarnt.
Haiti ist bisher von COVID-19 weniger betroffen. Regionaler Schwerpunkt ist die Region rund um die Hauptstadt Port-au-Prince. Haiti ist weiterhin als Risikogebiet eingestuft.
Das Gesundheitssystem Haitis ist auf COVID-19-Fälle weiterhin nur unzureichend vorbereitet.
Aktuelle und detaillierte Zahlen bieten das Ministerium für öffentliches Gesundheitswesen und Bevölkerung und die Weltgesundheitsorganisation WHO.
Die Einreise auf dem Luft-, Land- und Seeweg ist grundsätzlich ohne Einschränkungen möglich. Bei der Einreise erfolgt eine Kontrolle der Körpertemperatur. Außerdem muss ein negativer PCR-Test vorgelegt werden, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Andernfalls ist eine vierzehntägige häusliche Quarantäne zwingend vorgeschrieben.
Die Durch- und Weiterreise ist grundsätzlich möglich.
Flugverbindungen sind derzeit nur sehr wenige vorhanden.
In der Zeit von Mitternacht bis 4 Uhr morgens gilt eine Ausgangssperre.
In allen geschlossenen, der Öffentlichkeit zugänglichen Räumen (Geschäfte, Behörden, etc.) gilt eine Maskenpflicht.
Von Reisen nach Haiti wird derzeit dringend abgeraten.
Die politische und soziale Lage im Land ist sehr angespannt. Protestaktionen und gewalttätige Auseinandersetzungen krimineller Banden können jederzeit aufflammen. Im Zusammenhang mit den spätestens 2021 stattfindenden Wahlen dürfte sich die Situation in der kommenden Zeit weiter verschärfen. Kriminelle Gruppen haben sich teilweise zusammengeschlossen und streben politische Mitwirkung an. Sie scheuen auch vor öffentlichen Machtdemonstrationen nicht zurück.
Es kommt regelmäßig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, auch mit Schusswaffengebrauch, und Straßenblockaden. In letzter Zeit kam es auch zu gezielten Attentaten sowie Entführungen in als ruhig geltenden Wohngegenden. Auch die Zufahrt zu den internationalen Flughäfen Port-au-Prince und Cap Haitien kann zeitweise blockiert sein. Die Polizei ist nicht immer in der Lage, Sicherheit und Ordnung wirksam herzustellen.
Das allgemeine Kriminalitätsniveau ist hoch. Vor allem in Port-au-Prince sind Ausländer, die grundsätzlich als wohlhabend gelten, bevorzugte Opfer von Raubüberfällen. Besonders bei und nach der Erledigung von Bankgeschäften, aber auch nach Einbruch der Dunkelheit in der Nähe von höherklassigen Restaurants kommt es zu gezielten bewaffneten Überfällen. Auch auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt werden Ankommende oft zu Opfern von Gewalttaten. Es kommt immer wieder zu Entführungen zum Zwecke der Lösegelderpressung. Daneben existiert auch die allgemeine Straßenkriminalität, deren Opfer eher zufällig ausgewählt werden.
Das Klima ist subtropisch bis tropisch.
Von Juni bis Ende November ist Wirbelsturmsaison. In dieser Zeit muss mit Tropenstürmen und Starkregenfällen gerechnet werden, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen.
Haiti liegt in einer seismisch aktiven Zone, so dass mit Erdbeben gerechnet werden muss. An den Küsten können nach Seebeben auch Tsunamis auftreten.
Grundkenntnisse in Französisch, zur Not auch Englisch oder Spanisch, sind für Reisen nach Haiti unabdingbar. Der überwiegende Teil der haitianischen Bevölkerung spricht jedoch ausschließlich haitianisches Kréol, eine Mischung aus Französisch und afrikanischen Sprachen.
Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von COVID-19 beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.
Die offiziellen Grenzübergänge zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti sind, außer für Grenzanrainer, weiterhin geschlossen. Der illegale Grenzübertritt ist strafbar und lebensgefährlich.
Statt Warndreiecken verwendet man in Haiti grüne Zweige, die in einigem Abstand vor einem Pannenfahrzeug auf der Straße liegen und zur Vorsicht mahnen.
Die gesamte Infrastruktur des Landes (Gesundheitssystem, Straßennetz, Telekommunikation, Wasser- und Energieversorgung etc.) funktioniert nur eingeschränkt.
Die Mobilfunkabdeckung ist in den Städten meist gewährleistet, jedoch nicht in ländlichen Gebieten.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
In Haiti herrscht eine latente Homophobie, die sich insbesondere gegen eine rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen richtet. Im Alltag sind allerdings keine gegen Ausländer gerichteten Diskriminierungen bekannt geworden. Allerdings liegt dem Parlament derzeit ein Gesetzentwurf vor, der homosexuelle Ehen ausdrücklich untersagen würde und die Befürwortung dieser Ehen unter Strafe stellen würde. Ob und wann dieser Entwurf verabschiedet werden wird ist derzeit offen.
Der Besitz, der Konsum und der Handel mit Drogen werden hart bestraft. Mit langen Gerichtsverfahren und Haftstrafen unter sehr schlechten Bedingungen sind bei Strafverfolgung zu rechnen.
Gesetzliches Zahlungsmittel ist der Haitianische Gourde-HTG. Daneben ist eine Bezahlung in US-Dollar häufig möglich. Euro oder andere Währungen werden nur in Ausnahmefällen akzeptiert. Beschaffung von HTG kann in Port-au -Prince und einigen Provinzstädten an Geldautomaten erfolgen, die allerdings nicht immer zuverlässig funktionieren. Auf Märkten und kleineren Lokalen erfolgen Preisangaben zum Teil in Dollar, wobei damit die Fiktivwährung haitianischer Dollar gemeint ist (1,- haitianischer Dollar = 5,- Gourdes).
Internationale Kreditkarten werden in den größeren Hotels, Restaurants und in den großen Supermärkten der Hauptstadt akzeptiert.
Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.
Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindesten sechs Monate gültig sein.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für einen Aufenthalt bis zu drei Monaten kein Visum. Bei Ankunft müssen ein Einreiseformular und eine Zolldeklaration ausgefüllt werden. Ein Abschnitt des Einreiseformulars muss bei der Ausreise wieder vorgelegt werden.
Ein Flugschein für die Weiter- bzw. Rückreise muss ebenfalls vorliegen.
Für Aufenthalte von mehr als drei Monaten Dauer müssen Sie vor der Einreise ein Visum bei der zuständigen haitianischen Auslandsvertretung beantragen.
Touristen und Geschäftsreisende müssen bei Einreise eine Tourismussteuer in Höhe von 10,- US-Dollar zahlen. Diese Steuer kann alternativ auch in Euro oder kanadischen Dollar (jeweils 10,-) bezahlt werden.
Bei Ausreise werden Steuern/Gebühren erhoben. Diese sind bei den internationalen Fluglinien im Ticketpreise integriert. Auf dem Landweg ist die Steuer an der Grenze zu zahlen, zuletzt 30,-US-Dollar plus 600,-Gourdes. Bei den regelmäßigen zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik verkehrenden Buslinien wird sie ebenfalls mit dem Fahrschein bezahlt.
Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise von Minderjährigen bekannt.
Dem Auswärtigen Amt liegen keine Hinweise auf besondere Zollvorschriften vor. Teilweise werden in Haiti Produkte von Tieren angeboten, die dem internationalen Artenschutzabkommen unterliegen und deren Einfuhr in die EU und die meisten anderen Staaten unter Strafe verboten ist.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
Cholera kann in Haiti über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen werden. Nur ein kleiner Teil, der an Cholera infizierten Menschen, erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden, klinischen Verlauf, siehe Cholera.
Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist für alle Reisenden ab dem vollendeten ersten Lebensjahr eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen.
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.
Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe Merkblatt Dengue-Fieber.
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Merkblatt Chikungunya-Fieber.
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Merkblatt Malaria.
Ganzjährig besteht ein geringes Risiko im ganzen Land unter 600m, auch in den Städten. Ein minimales Risiko besteht in Port-au-Prince. Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.
Ganzjährig kann die Leptospirose vereinzelt durch mit Nagetiersekreten kontaminiertes u.a. Wasser übertragen werden.
Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Beteiligung der Leber und Nieren führen.
Bei zu erwartender Exposition kann im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin erfolgen.
Das Angebot zur Gesundheits- und Notfallversorgung ist in der Hauptstadt und insbesondere in ländlichen Gebieten unzureichend, d.h. in der Regel nicht mit europäischen technischen und hygienischen Standards vergleichbar.
Lassen Sie sich vor einer Reise durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Mo-Fr 09.00-13.00 Uhr und 14.00-18.00 Uhr.
Adresse: Rue Théodule-Ribot 10Paris75017Mo-Fr 09.30-13.00 und 14.00-17.00 Uhr.
Adresse: Rue de Berne 9Genf1201Mo-Do 09.00-17.00 Uhr und Fr 09.00-16.00 Uhr.
Adresse: Uhlandstr. 14Berlin1062327.750 qkm.
11.402.528 (UNO Schätzung 2020).
360 pro qkm.
Port-au-Prince.
Präsidialrepublik seit 1987. Verfassung von 1987. Zweikammerparlament: Abgeordnetenhaus mit 82 Mitgliedern, Senat mit 27 Mitgliedern. Unabhängig seit 1804 (ehemalige französische Kolonie).
Haiti liegt im und gebirgigen Westteil der Insel Hispaniola, der zweitgrößten Antillen-Insel. Der Ostteil der Insel wird von der Dominikanischen Republik eingenommen. Zum Staatsgebiet von Haiti gehören die Île de la Gonâve im gleichnamigen Golf und die Insel La Tortue nördlich der Hauptinsel. Die Küste bietet Buchten und Strände im Wechsel mit subtropischer Vegetation. Der Naturhafen von Port-au-Prince liegt an einer tiefen, hufeisenförmigen Bucht.
Überwiegend römisch-katholisch (80 %) und Protestanten (16 %), im April 2003 wurde auch der Voodoo-Kult in Haiti als offizielle Religion anerkannt. Etwa 70 % der Bevölkerung gelten als Voodoo-Anhänger. Obwohl Voodoo besonders im westlichen Religionsverständnis oft mit »Schwarzer Magie« gleichgesetzt wird, handelt es sich um eine polytheistische Religion mit Tanzritualen und Gesängen.
Zwanglose Kleidung wird akzeptiert, Badekleidung gehört an den Strand oder Swimmingpool. Nur in sehr eleganten Restaurants wird Abendgarderobe erwartet. Wegen der Gefahr von Raubüberfallen sollten Wertsachen nicht zur Schau gestellt werden, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit ist größte Vorsicht angebracht. Fotografieren: Die ablehnende Haltung zahlreicher Haitianer dagegen sollte unbedingt respektiert werden. Trinkgeld: Hotels und Restaurants berechnen 10%. Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld.
110 V, 60 Hz.
Joseph Joute, seit März 2020.
Jovenel Moïse, seit Februar 2017.
Land | Reisepaß | Visum | Rückflugticket |
---|---|---|---|
Türkei | Ja | Nein | Ja |
Deutschland | Ja | Nein | Ja |
Österreich | Ja | Nein | Ja |
Schweiz | Ja | Nein | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | Nein | Ja |
Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Deutsche: Maschinenlesbarer Kinderreisepass mit Lichtbild oder eigener Reisepass.
Österreicher: Eigener Reisepass.
Schweizer: Eigener Reisepass.
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich.
Ansonsten visumpflichtige Transitreisende, die mit dem gleichen oder dem nächsten Anschluss am selben Tag weiterreisen, den Transitraum nicht verlassen und über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen, benötigen kein Visum.
Informationen von der Botschaft.
ca. 2 Wochen.
1 Gourde = 100 Centimes. Währungskürzel: Gde, HTG (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 1000, 500, 250, 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Gde. Münzen in den Nennbeträgen 5 und 1 Gde sowie 50, 20, 10 und 5 Centimes.
Anmerkung: Preisangaben erfolgen überwiegend nicht in Gourdes, sondern in Dollar, wobei stets der so genannte haitianische Dollar gemeint ist (1 haitianischer Dollar entspricht 5 Gourdes).
US-Dollar werden überall gewechselt und als Zahlungsmittel anerkannt. Andere Fremdwährungen können nur in einigen Banken gewechselt werden. Es ist ratsam, Bargeld (US-Dollar) in ausreichender Menge und ausgewogener Stückelung mitzubringen. Geldwechsel ist auch bei Straßenhändlern möglich, jedoch ist hier Vorsicht geboten und es sollten nur kleinere Beträge gewechselt werden.
Kreditkarten (Visa, Mastercard und American Express) werden teilweise in größeren Hotels, Restaurants und in größeren Supermärkten in der Hauptstadt, ansonsten eher selten, akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
Geldautomaten, die jedoch nicht immer funktionieren, sind in der Hauptstadt und einigen Provinzstädten zu finden. Sicherheit beim Abheben bieten Geldautomaten in bewachten Supermärkten.
Reiseschecks werden auf Haiti nicht akzeptiert.
Mo-Fr 08.30-16.00 Uhr. Einige Banken öffnen auch Samstag vormittags.
Folgende Artikel können im Handgepäck zollfrei nach Haiti eingeführt werden (Personen ab 18 J.):
200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 1 kg Tabak;
1 l Spirituosen;
eine angemessene Menge Parfüm und Eau de Toilette für den persönlichen Gebrauch;
neue Waren für den persönlichen Gebrauch bis zu einem Gesamtwert von 2500 Gde pro Jahr.
Geschenke sind zollpflichtig.
Schusswaffen (ausgenommen sind Sportgewehre mit Einfuhrlizenz), Kaffee, Streichhölzer, Methylalkohol, Schweinefleisch, Fleischprodukte aus Brasilien und der Dominikanischen Republik.
Unabhängigkeitstag : 2021
01 Januar
Totengedenktag : 2021
02 Januar
Fasching : 15. Februar 2021
Karfreitag : 02. April 2021
Pan-Amerika-Tag : 14. April 2021
Tag der Arbeit : 01. Mai 2021
Christi Himmelfahrt : 13. Mai 2021
Flaggen- und Universitätstag : 18. Mai 2021
Fronleichnam : 03. Juni 2021
Mariä Himmelfahrt : 15. August 2021
Todestag von Dessalines : 17. Oktober 2021
Tag der Vereinten Nationen : 24. Oktober 2021
Allerheiligen : 01. November 2021
Allerseelen : 02. November 2021
Weihnachten : 25. Dezember 2021
Neben französischer Küche findet man kreolische Spezialitäten, französische, tropische und afrikanische Einflüsse werden auf interessante Art miteinander verbunden. Zu empfehlen sind Guineahuhn mit saurer Orangensoße, Tassot de dinde (getrocknetes Truthahnfleisch), Grillot (Schweinefleisch), Diri et djondjon (Reis mit schwarzen Pilzen), Riz et pois (Reis mit Erbsen), Langouste flambé (flambierter Hummer), Ti malice (kleine Banane), Piment oiseau (scharfe Soße) und Grillot et banane pese (Koteletts mit Bananen). Zum verlockenden Angebot an Süß- und Nachspeisen gehören Süßkartoffelpudding, Mangokuchen, frisches Kokosnusseis, Cashewnüsse und frisches Obst. Getränke: In besseren Restaurants wird französischer Wein angeboten. Das Inselgetränk ist jedoch Rum. Der einheimische Barbancourt wird in Haitis ältester Brennerei gebrannt.
Das Angebot ist vielfältig und reicht von Spielkasinos über afrikanische Trommelmusik bis zu westlicher Musik und Tanz. Abends finden in mindestens einem der großen Hotels Veranstaltungen statt, die Hauptattraktionen sind Folkloregruppen und Aufführungen von Voodoo-Tänzen und Gesängen. Samstag nachts wird auf den Freiluftbühnen der Volkstanz Bamboche aufgeführt.
Auf dem Marché de Fer gibt es einheimische Waren unterschiedlicher Qualität, z. B. Schnitzereien, bedruckte Stoffe, Lederartikel, Gemälde (besonders die berühmte naive Malerei), Strohhüte, Halsbänder und Schmuck aus Obstkernen, Zigarren und Lebensmittel. Port-au-Prince bietet eine gute Auswahl an Geschäften und Boutiquen mit einem reichhaltigen Angebot an einheimischen und importierten Artikeln. Handeln ist üblich. Öffnungszeiten der Geschäfte: i. A. Mo-Fr 08.00-12.00 und 13.00-16.00 Uhr, Sa 08.00-13.30 Uhr.
Dolmetscherdienste können in der Regel vermittelt werden. Geschäftsreisende werden normalerweise vom einheimischen Geschäftspartner zum Essen eingeladen und sollten eine Gegeneinladung aussprechen. Auf Pünktlichkeit wird Wert gelegt. Geschäftsreisen legt man am besten in die Monate November bis März.
Geschäftszeiten: Mo-Fr 08.00-16.00 Uhr.
Cap Haïtien und die Nordküste
Am Heiligabend des Jahres 1492 strandete Kolumbus an der Küste Hispaniolas, nicht weit vom heutigen Cap Haïtien. Das Wrack der Santa Maria liegt ganz in der Nähe. Heutzutage kann Cap Haïtien in 40 Flugminuten von der Hauptstadt aus erreicht werden. Die Stadt liegt am Fuß von Bergen und ist umgeben von Stränden. Die Zitadelle im Gebirge 40 km südlich von Cap Haïtien und die Ruinen des Palastes Sanssouci ganz in der Nähe sind ein Muss. Beide sind von Milot aus erreichbar. Die Ruinen verdeutlichen den Einfluss, den Versailles auch auf dieses »Sanssouci« ausgeübt hat.
Jacmel und die Südküste
Auf der gut ausgeschilderten Bergstraße ist die Fahrt nach Jacmel ein angenehmer Zweistundenausflug durch eine atemberaubende Landschaft. Die Südküste bietet zahlreiche Strände; die hoch in den Bergen gelegene Stadt Kenscoff ist bei Einheimischen als Urlaubsort beliebt.
Port-au-Prince
Die Hauptstadt Port-au-Prince hat über 750.000 Einwohner. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der Marché de Fer, die beiden Kathedralen, das Kunstmuseum, die Statue des Unbekannten Sklaven und die Häuser und Villen aus der Zeit um die Jahrhundertwende mit ihrer kuriosen Mischung verschiedener Architekturstile. Eines von ihnen ist heute das Musée Defly. Der Hügelvorort Pétionville ist ruhiger und bietet einige der besten Restaurants, Galerien und Nachtklubs der Stadt.
Selbstwählferndienst.
GSM-Netz wurde vor kurzem eingeführt, Netzbetreiber ist Haïtel (Internet: www.haitelonline.com). Mobiltelefone können vor Ort gemietet werden.
In größeren Städten gibt es Internetcafés. Internetanbieter sind Compa (Internet: www.compa.net), InterMediaExPress (Internet: www.intermediahaiti.com/ixp) und Netcom.
Luftpost nach Europa benötigt bis zu einer Woche. Das Hauptpostamt in Port-au-Prince, Cité de l'Exposition, befindet sich am Place d'Italie. Öffnungszeiten der Postämter: Mo-Fr 08.00-20.00 Uhr und Sa 08.30-12.00 Uhr. Briefe, die nach 09.00 Uhr abgegeben werden, werden erst am folgenden Werktag weiterbefördert.
Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gibt es keine Direkt-Flüge nach Haiti.
Nonstop-Flüge von New York nach Port-au-Prince bietet jetBlue (B6) an. American Airlines (AA) fliegt nonstop von Miami nach Port-au-Prince und Cap-Haïtien.
Von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach New York bieten u.a. die nationalen Fluglinien Lufthansa (LH), Austrian Airlines (OS) und Swiss (LX) Nonstop-Flüge an; nach Miami fliegen Lufthansa (LH) und Swiss (LX).
Eurowings (EW) verbindet Düsseldorf nonstop mit New York und Miami.
Air France (AF) bietet Flüge von Paris nach Port-au-Prince über Miami und Atlanta an. Air Caraibes (TX) fliegt 1-mal pro Woche Port-au-Prince von Paris aus nonstop an. Zubringerflüge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Paris mit den nationalen Fluglinien.
Frankfurt/M. - Port-au-Prince: 23 Std.; Wien - Port-au-Prince: 25 Std.; Zürich - Port-au-Prince: 23 Std. 38 Min. (jeweils mit Zwischenlandungen).
Die Ausreisesteuer von ca. 23 € (USD 25 $) ist i.d.R. bereits im Ticketpreis enthalten. Bei der Einreise sind 9 € (10 US$) zu entrichten.
Port-au-Prince (PAP) (Toussaint Louverture) liegt 6 km nordöstlich der Stadt (Fahrtzeit: 25 Min.). Flughafeneinrichtungen: Duty-free-Shop, Wechselstube, Mietwagenschalter, Imbiss-Stube, Bars und Taxistand.
Cap Haïtien (CAP) ist Haitis zweiter internationaler Flughafen und liegt 10 km von Cap Haïtien entfernt. Taxis stehen zur Verfügung.
Die wichtigsten Häfen sind Port-au-Prince, Cap Haïtien und Labadee.
Es gibt keinen grenzüberschreitenden Bahnverkehr.
Auf dem Landweg ist Haiti von der Dominikanischen Republik aus u.a. über Grenzübergänge in der Nähe der Ortschaften Dajabón, Jimaní und Elias Piña zu erreichen.
Fernbus: Die Busunternehmen Caribe Tours und Metro verbinden regelmäßig Santo Domingo (Dominikanische Republik) mit Port-au-Prince.
Maut: Es gibt keine mautpflichtigen Straßen.
Unterlagen: Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.
Sunrise Airways (S6) verkehrt zwischen Port-au-Prince und Cap Haïtien.
2-mal wöchentlich verbindet Missionary Aviation Fellowship (MAF) Port-au-Prince mit Jérémie; Charterflüge sind mit MAF ebenfalls buchbar.
Von Port-au-Prince aus werden Segelbootfahrten zu den Stränden angeboten; besonders reizvoll ist eine Fahrt im Glasbodenboot über das Sand Cay Reef.
Fracht- und Passagierschiffe pendeln zwischen Jérémie, Cap-Haïtien und Port-au-Prince. Fähren oder kleine Segelboote fahren zu den Inseln, und auch die meisten Städte entlang der Küste sind mit Segelbooten erreichbar.
Auf Haiti gibt es keinen Bahnverkehr.
Das Straßennetz Haitis hat eine Gesamtlänge von 4.300 km. Wegen des maroden Straßennetzes und der Gefahr von Überfällen wird von Nachtfahrten generell abgeraten. Besonders gefährlich ist die Hauptstadt Port-au-Prince.
Maut: Haiti hat keine mautpflichtigen Straßen.
Tankstellen: Derzeit herrscht Benzinknappheit. Eine Vielzahl von Tankstellen wurde geschlossen.
rAllwetterstraßen verbinden Port-au-Prince mit Cap Haïtien und Jacmel. Fahrten ins Landesinnere sind aufgrund des schlechten Straßenzustands und der zumeist fehlenden Beschilderung zeitraubend; es ist stets mit tiefen Schlaglöchern zu rechnen.
Busse von Sans-Souci Tours verbinden regelmäßig Port-au-Prince mit Ouanaminthe via Cap Haïtien (Fahrtzeit: 4 Std.). La Source Transport bedient die Strecke Port-au-Prince - Jacmel (Fahrtzeit: 3 Std.). Auch Städte wie Jérémie, Hinche, Les Cayes und Port-de-Paix werden von Port-au-Prince aus mit Bussen angefahren.
Taxis sind in den Städten und an den Flughäfen verfügbar. Kleine Busse oder Pick-ups, die auf Haiti als Camionettes oder Tap-Taps bezeichnet werden, verkehren als Sammeltaxis auch zwischen den Städten.
Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.
Verkehrsbestimmungen:
- Trunkenheit am Steuer ist strafbar; eine feste Promillegrenze gibt es jedoch nicht.
Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 50 km/h;
- außerorts: nach Beschilderung.
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76.
Bei Pannen oder Unfällen mit dem Mietwagen ist zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.
Mietwägen können in Port-au-Prince und Pétionville sowie am Flughafen und in den Hotels gemietet werden; es empfiehlt sich, diese mit Chauffeur zu buchen. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein und seit mindestens 1 Jahr den Führerschein besitzen; oft wird Fahrern unter 25 Jahren eine Jungfahrergebühr berechnet.
Verkehrsbestimmungen:
- Trunkenheit am Steuer ist strafbar; eine feste Promillegrenze gibt es jedoch nicht.
Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 50 km/h;
- außerorts: nach Beschilderung.
Die farbenfrohen Tap-taps fahren in Port-au-Prince zu Einheitsfahrpreisen, sind aber oft überfüllt.
Taxis haben keine Taxameter; die Preise für bestimmte Strecken sind jedoch von der Regierung festgelegt. Man sollte dennoch den Fahrpreis im Voraus erfragen. Auch preiswerte Sammeltaxis sind verfügbar. Für Ausflüge können Taxis auch stunden- oder tageweise gebucht werden.
Von | Zu | Luft | Straße | Bahn |
Tropisch mit periodisch auftretenden Regenfällen ganzjährig; in Höhenlagen wesentlich kühler, an den Küsten sehr schwül.
Die obigen Informationen stammen von Highbury Columbus Travel Publishing.