Der Biss bzw. Stich einiger Gliederfüßer kann unangenehme, ja sogar gefährliche Reaktionen hervorrufen; als Beispiel sind hier Ölkäfer, Flöhe, Milben, Bettwanzen, Skorpione und Spinnen zu nennen. Einige Gliederfüßer können auch Krankheiten übertragen, ohne daß das Opfer den Biß spürt.
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Insekten das AIDS-Virus HIV übertragen.
Im allgemeinen gehen größere Tiere dem Menschen aus dem Weg; sie können aber auch aggressiv sein. In Gebieten mit Tollwut sollte man Hunde und Katzen nicht streicheln und den Kontakt mit Wildtieren, speziell mit Fledermäusen und wildlebenden Schakalen, Füchsen, Stinktieren, Waschbären, Mungos und Affen, meiden. Vor der Reise sollte man sich informieren, welche Tierarten in den bereisten Gebieten hauptsächlich Tollwutüberträger sind. Tollwutinfizierte Tiere sind fast überall anzutreffen.
Keine Bißverletzung durch ein Tier darf unbeachtet bleiben; nach Reinigung der Wunde mit einem Antiseptikum oder mit Seife muß sachkundiger ärztlicher Rat über das Tollwutrisiko in der betreffenden Gegend eingeholt werden. Ggf. ist eine postexpositionelle Schutzimpfung erforderlich.
Schlangen beißen den Menschen nur zur Selbstverteidigung, insbesondere nachts. Wenn man nachts durch Gelände geht, in dem Schlangen häufig vorkommen, ist das Tragen von Stiefeln - auch zum Schutz gegen Moskito- und andere Insektenstiche - eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme. Gegen die meisten Schlangengifte gibt es spezifische Sera, doch steht nicht überall ohne weiteres ein Serum zur Verfügung. Lederwaren, die aus unzureichend behandelten Häuten hergestellt wurden, können Milzbrandsporen enthalten und ernsthafte Erkrankungen verursachen.
Mäuse und Ratten können hämorrhagisches Fieber oder die Pest übertragen. Die Pest kommt z. Zt. noch vereinzelt in Madagaskar, Mosambik, Simbabwe, Tansania, Uganda, Kongo, Bolivien, Brasilien, Peru und Vietnam vor.