Die Erkrankungen die Kinder bei Reisen in südliche Länder erleiden, werden vielfach bestimmt durch das Alter der Kinder, denn während wir einem Kleinkind nur schwerlich begreifbar machen können, dass es die Finger nicht in den Mund zu stecken hat, gelingt es bei größeren wesentlich besser. Trotz allem bleiben Kinder aber Kinder.
Schwerwiegende Erkrankungen wie Hepatitis, Malaria, Typhus usw. können in entsprechenden Risikogebieten wie beim Erwachsenen hinzukommen. Vor Antritt einer entsprechenden Reise mit Kindern ist eine reisemedizinische Beratung ratsam und für Eltern und Kinder notwendig. Die im Heimatland üblichen Kinderimpfungen müssen auf dem aktuellen Stand sein, andere können je nach Reiseziel hinzukommen. Das Risiko zu erkranken lässt sich durch gesundheitsbewusstes Handeln vor, während und nach der Reise deutlich verringern. Tropische Regionen stellen jedoch kein geeignetes Reiseziel für Kinder in den ersten Lebensjahren dar.
Beachtet werden muss die Mindestaltersgrenze für Reiseimpfungen von Kindern. Auch sind Kinder fast in jeder Hinsicht durch Krankheitserreger anfälliger als Erwachsene. Eine strenge Selbstdisziplin im Hinblick auf Vorsichtsmaßnahmen wie das Beachten von Hygienevorschriften bezüglich Händewaschen, Berühren von Lebensmitteln unsicherer Herkunft, Schlafen unter Moskitonetzen usw. ist für Kinder häufig nicht möglich. Beim Schlafen unter Moskitonetzen sollten kleinere Kinder einen Schlafanzug tragen, da sie sich meist in eine Ecke des Netzes zurückziehen und beim Aufliegen des Netzes auf der nackten Haut leicht durch das Netz hindurchgestochen werden kann. Es ist wichtig, den Kindern zu verbieten Tiere anzufassen, denn in vielen tropischen Ländern herrscht ein hohes Tollwutrisiko.