Bacillus anthracis
Milzbrand ist weltweit verbreitet und eine Erkrankung pflanzenfressender Tiere. Menschen und fleischfressende Tiere sind eher "Fehlwirte". Daher tritt die Erkrankung bei Ihnen nur sehr selten und sporadisch auf. Ein Infektionsrisiko haben Personen, die Tierhäute und Felle sowie tierische Knochen und Knochenprodukte verarbeiten, sowie Beschäftigte in der Tiermedizin, in der Land-, Forst- und Jagdwirtschaft, sofern sie mit infizierten Tieren in Berührung kommen.
Hautmilzbrand kann bei direktem Kontakt der Haut mit erregerhaltigen tierischen Materialien entstehen. Dabei dringen die Erreger über kleinere Verletzungen in die Haut ein. Lungenmilzbrand kann sich entwickeln, wenn sehr feine erreger- bzw. sporenhaltige Stäube oder Tröpfchennebel inhaliert werden.
Darmmilzbrand ist nach dem Verzehr von ungenügend gekochtem Fleisch oder Innereien von erkrankten Tieren beobachtet worden.
Lungenmilzbrand wird ausgelöst durch die Inhalation von Milzbrandsporen mit der Atemluft.
Eine direkte Milzbrandübertragung von Mensch zu Mensch findet in der Regel nicht statt.
Stunden bis 7, meistens 2 Tage.
Je nach Krankheitsform unterschiedlich (Hautmilzbrand, Lungenmilzbrand, Darmmilzbrand). Die verschiedenen Verlaufsformen von Milzbrand können sich beliebig miteinander vermischen.
Antibiotische Therapie (z.B mit Ciprofloxacin).
In Deutschland steht derzeit kurzfristig kein Impfstoff gegen Milzbrand zur Verfügung. Bei konkretem Expositionsrisiko oder Verdacht ist eine antibiotische Vorbeugung durchzuführen.
Eine Quarantäne exponierter oder erkrankter Personen ist nicht notwendig, da in der Regel eine direkte Milzbrandübertragung von Mensch zu Mensch nicht stattfindet.
Meldepflichtig sind Verdacht, Erkrankung und Tod.