Japanisches Enzephalitis-Virus (Flaviviridae)
Japanische Enzephalitis kommt in Asien und im westlichen Pazifikraum vor. Hier findet sie sich vornehmlich in ländlichen Gebieten mit Reisanbau und Schweinehaltung im Sommer und Herbst am Ende der Regenzeiten. Auch Touristengebiete sind ggf. betroffen. Epidemien wurden aus Indien, Nepal, Thailand und Vietnam gemeldet.
Die Übertragung erfolgt durch den Stich verschiedener Stechmückenarten.
In der Regel 5 - 15 Tage.
Nach 5 Tagen bis 2 Wochen treten hohes Fieber, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Myalgien, Meningitis und Enzephalitis auf. Schwere Verläufe und Todesfälle sind insbesondere bei kleinen Kindern und älteren Menschen möglich.
Symptomatische Behandlung. Eine spezifische Therapie steht nicht zur Verfügung.
Seit 2010 steht ein in Deutschland zugelassener Impfstoff zur Verfügung. Das Impfschema ist 1 - 28 Tage. Bei erneuter Exposition ist eine Auffrischung nach 12 - 36 Monaten empfehlenswert. Dem persönlichen Schutz vor Mückenstichen kommt, wie auch bei anderen Erkrankungen (z. B. Malaria, Gelbfieber, Dengue-Fieber etc.), eine hohe Bedeutung zu. Die Impfindikation kann mit dem Impfstoff großzügiger als bisher gestellt werden. Touristikgebiete sind in der Regel aufgrund ihrer Infrastruktur weniger betroffen.
Meldepflichtig sind Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod.